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Bevölkerungswachstum: Ausländeranteil steigt in Baden-Württemberg auf 18,5 Prozent

Die Vielfalt in Baden-Württemberg: Fast jeder fünfte Mensch ist Ausländer

In Baden-Württemberg spiegelt sich die globale Vielfalt wider, denn fast jeder fünfte Mensch in diesem Bundesland ist Ausländer. Die verschiedenen Nationalitäten, darunter türkisch, italienisch, rumänisch und ukrainisch, prägen das kulturelle Mosaik dieser Region und bereichern das gesellschaftliche Leben.

Die Statistiken des vergangenen Jahres zeigen, dass die Zahl der Menschen mit ausländischen Staatsbürgerschaften auf fast 2,1 Millionen angestiegen ist. Dies entspricht einem Anteil von 18,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes.

Regionale Unterschiede sind deutlich erkennbar, wobei sich ein starkes Stadt-Land-Gefälle abzeichnet. Ausländische Staatsbürger bevorzugen häufig die Nähe zu Arbeitsplätzen und leben deshalb vermehrt in größeren Städten wie Pforzheim, Heilbronn und Stuttgart. In Pforzheim ist der Anteil an Ausländern mit 31,2 Prozent am höchsten. Diese Vielfalt prägt das städtische Leben und schafft eine bunte und lebendige Atmosphäre.

Die Zuwanderungsgeschichte Baden-Württembergs ist geprägt von verschiedenen Motiven und lässt sich bis zur Gründung des Bundeslandes im Jahr 1952 zurückverfolgen. Von 60.000 ausländischen Mitbürgern hat sich die Zahl auf fast 2,1 Millionen erhöht, wobei sich die Beweggründe im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. Von Arbeitskräften in den 1960er- und 1970er-Jahren über Asylbewerber in den 1990er-Jahren bis hin zu Schutzsuchenden aus der Ukraine seit 2022 – die Migrationsgeschichte Baden-Württembergs ist geprägt von Vielfalt und Veränderung.

Ein besonderes Augenmerk gilt den Schutzsuchenden, von denen rund 369.800 im Bundesland gemeldet sind. Diese zählen zu den 3,3 Prozent der Gesamtbevölkerung und verteilen sich unterschiedlich auf die Städte und Landkreise. Pforzheim und Baden-Baden haben hierbei die höchsten Anteile an Schutzsuchenden, was auf die Attraktivität und Offenheit dieser Orte zurückzuführen ist.

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Die Vielfalt der Schutzsuchenden spiegelt sich auch in den Geschlechterverhältnissen wider. Während bei manchen Nationalitäten ein deutlicher Männerüberschuss besteht, sind andere Gruppen von Frauen dominiert. Diese Unterschiede prägen das Bild der Schutzsuchenden und spiegeln die Vielfalt und Individualität jedes Einzelnen wider.

Baden-Württemberg ist ein Bundesland, das von Vielfalt und Weltoffenheit geprägt ist. Die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger bereichern die Region und tragen zu einem bunten und lebendigen Miteinander bei. Ihr Beitrag zum gesellschaftlichen Leben ist unverzichtbar und zeigt, dass Vielfalt eine Bereicherung für alle ist.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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