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Baden-Württemberg verfehlt Klimaziele: Experten prognostizieren deutliches Scheitern

Scheitern die Klimaziele in Baden-Württemberg? Ein alarmierender Bericht von Umweltforschern

Die Bestrebungen der Koalition aus Grünen und CDU, Baden-Württemberg bis 2030 zum Klimaschutzland Nummer eins zu machen, stehen vor großen Herausforderungen. Eine aktuelle Prognose führender Umweltforscher zeigt, dass die Klimaziele des Landes wahrscheinlich deutlich verfehlt werden. Hauptgründe dafür sind die anhaltend hohen CO2-Emissionen im Verkehr und in der Landwirtschaft, die nur langsam abnehmen. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Studie, an der das Fraunhofer-Institut in Karlsruhe und das Öko-Institut in Freiburg beteiligt waren, und die dem SWR vorliegt.

Die drängende Notwendigkeit von Maßnahmen

Das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg sieht vor, dass die Regierung binnen vier Monaten ein umfassendes Maßnahmenpaket vorlegen muss, falls die Klimaziele nicht erreicht werden. Dieses Scheitern wäre ein schwerwiegender Rückschlag für die Landesregierung.

Die hohen Hürden auf dem Weg zu den Klimazielen

Bis 2030 sollten die Treibhausgasemissionen um zwei Drittel im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Jedoch zeigen aktuelle Emissionszahlen, dass dieses Ziel kaum erreichbar ist. Besonders im Verkehrssektor, der fast ein Drittel der Treibhausgase des Landes verursacht, gibt es dringenden Handlungsbedarf. Der Umstieg auf E-Autos und öffentliche Verkehrsmittel verläuft zu langsam, und die Verkehrswende gerät ins Stocken.

Die Rolle der Landwirtschaft und der Energiewirtschaft

Auch die Landwirtschaft muss ihren Beitrag leisten, um die Klimaziele zu erreichen. Der hohe Tierbestand und der geringe Anteil an ökologischem Landbau sind entscheidende Faktoren, die eine Reduzierung der CO2-Emissionen behindern. Einschneidende Änderungen sind erforderlich, um die Ziele für 2030 und darüber hinaus zu erreichen.

In der Energiewirtschaft hängt viel vom Ausstieg aus der Kohlekraft ab. EnBW hat angekündigt, bis 2028 aus der Kohleverstromung aussteigen zu wollen, was einen positiven Effekt auf die CO2-Bilanz haben könnte. Dennoch bleiben Unsicherheiten bezüglich des Erreichens der Klimaziele, insbesondere aufgrund der dortigen Erdölraffinerie und des Industriesektors.

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Maßnahmen für einen nachhaltigen Fortschritt

Um die Klimaziele zu erreichen, sind umfangreiche Maßnahmen erforderlich, darunter die Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln, die Einführung von Job-Tickets und die Reduzierung kostenloser Parkplätze. Ein nachhaltiger Fortschritt erfordert einen breiten gesellschaftlichen Wandel und eine konsequente Umsetzung von umweltfreundlichen Maßnahmen in allen Bereichen.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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