Streitigkeiten unter Jugendlichen erschüttern das beschauliche Schorndorf-Weiler
Die kleine Gemeinde Schorndorf-Weiler wurde kürzlich von einem Vorfall aufgeschreckt, der die Bewohner in Angst und Schrecken versetzte. Am Abend des 23. Oktober des vergangenen Jahres hallten Schüsse durch die Liebermannstraße und sorgten für großes Aufsehen in der Nachbarschaft. Es stellte sich heraus, dass ein 21-jähriger Mann in einen Konflikt zwischen rivalisierenden Jugendgruppen verwickelt war, der bereits seit einiger Zeit die Gegend um Göppingen/Zuffenhausen/Schorndorf und Esslingen belastet.
Die Polizei konnte feststellen, dass die Schüsse aus einer tschechischen Maschinenpistole abgefeuert wurden, die aus einem Mercedes S 500 stammte. Insgesamt 15 Schüsse wurden im Wohngebiet rekonstruiert, die mehrere Fahrzeuge, Bäume und sogar ein Fenster im ersten Stock trafen. Der Vorfall führte zu umfangreichen Ermittlungen und schließlich zur Anklageerhebung gegen den 21-Jährigen aus Uhingen wegen versuchten Totschlags.
Jugendlicher freigesprochen, aber wegen Waffenbesitzes verurteilt
Nach einer langwierigen Gerichtsverhandlung sprach die 2. Große Strafkammer des Landgerichts Stuttgart den Angeklagten vom Vorwurf des versuchten Totschlags frei. Stattdessen wurde er zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe und 50 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt, da bei einer Wohnungsdurchsuchung ein Butterflymesser in seinem Besitz gefunden wurde. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren gefordert, war jedoch nicht in der Lage, die Schuld des Angeklagten am versuchten Totschlags nachzuweisen.
Empörung in der Gemeinde
Die Bewohner von Schorndorf-Weiler sind besorgt über die Eskalation der Gewalt unter Jugendlichen in ihrer ansonsten ruhigen Umgebung. Der Vorfall hat die Gemeinde erschüttert und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Konfliktprävention und -bewältigung hervorgehoben. Es wird erwartet, dass die Behörden verstärkt eingreifen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Bürger zu gewährleisten und zukünftige Zwischenfälle zu verhindern.
– NAG