Fast 80 Jahre sind vergangen, seit der Krieg endete, doch für Johanna Ockenfeld und ihre Freundin Karin Raesch sind die Erinnerungen an den Krieg in Troisdorf noch immer präsent. Als Kinder konnten sie die Ereignisse nicht vollständig begreifen, aber die Auswirkungen haben sie deutlich gespürt. Selbst heute, im Alter von 84 und 85 Jahren, werden sie von den Erinnerungen überwältigt. Das Martinshorn und das Geräusch landender Flugzeuge lösen unangenehme Gefühle aus, die an die Schrecken der Vergangenheit erinnern.
Der Großvater von Karin Raesch führte detaillierte Aufzeichnungen über die zahlreichen Bombenangriffe auf Troisdorf. Ein schwerwiegender Angriff am 29. Dezember 1944 hinterließ verheerende Schäden sowohl an der DAG als auch am Elternhaus von Karin Raesch. Die Familie lebte in ständiger Angst, da ihr Haus direkt vor den Toren der Dynamit Nobel lag. Die Kinder mussten oft im Luftschutzkeller Schutz suchen, und nach dem Angriff kam es sogar zum Diebstahl von Vorräten aus dem zerstörten Haus.
Trotz allem Glück, das sie hatten, den Krieg zu überleben, sind die Erinnerungen an die Tragödie allgegenwärtig. Die Bilder des Krieges, insbesondere in der Ukraine, sind für die beiden Frauen schwer zu ertragen. Obwohl Deutschland sich schnell erholt und wiederaufgebaut hat, denken sie oft an diejenigen, die in Konfliktgebieten leiden. Die gegenwärtigen Ereignisse in Osteuropa bringen ihnen Sorgen, und sie bleiben wachsam, um informiert zu bleiben.