Im Prozess gegen Christian B., der im Fall Maddie des Mordes verdächtigt wird, steht die Glaubwürdigkeit der Belastungszeugen im Mittelpunkt. Ein Paar, bestehend aus einer 51-jährigen Frau und einem 61-jährigen Mann, widersprach vor dem Landgericht Braunschweig dem zentralen Belastungszeugen. Sie gaben an, den als Hauptbelastungszeugen geltenden Mann überhaupt nicht zu kennen, obwohl er von einer gegenseitigen Bekanntschaft sprach.
Christian B. wird im Braunschweiger Prozess drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern in Portugal vorgeworfen. Der Belastungszeuge behauptet, zwei der Vergewaltigungen auf Videos gesehen und den Angeklagten erkannt zu haben. Jedoch konnten die betroffenen Frauen nicht ermittelt werden, und die Videos sind verschwunden. Der Zeuge behauptet, die Videos in seinem Wohnwagen gesehen und einem anderen Zeugen gezeigt zu haben. Doch das Paar, vor dem Gericht aussagend, schließt eine Verbindung zu dem Zeugen und seinem Wohnwagen kategorisch aus.
Die Verteidigung argumentiert, dass die Hauptbelastungszeugen aufgrund ihrer widersprüchlichen Aussagen nicht glaubwürdig seien. Christian B. verbüßt bereits eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer Amerikanerin in Portugal. Der international bekannte Fall Maddie, in dem das Mädchen 2007 verschwand und bei dem Christian B. unter Mordverdacht steht, ist jedoch nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens. Es gilt die Unschuldsvermutung.
