BenchmarkingBundesligaFußballSportStudieStuttgart AktuellUnternehmensberatungWirtschaft

Bundesliga Benchmarking: Bayern weiter Wirtschaftsmeister, Frankfurt und Stuttgart holen auf

Stuttgart und Frankfurt holen in der Bundesliga wirtschaftlich auf

In der Saison 2022/2023 hat der FC Bayern München nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich eine starke Leistung gezeigt. Laut einer Analyse der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company hat Bayern seine Spitzenposition im Bundesliga-Benchmarking verteidigt. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen Union Berlin, Eintracht Frankfurt, der 1. FC Köln und Borussia Dortmund. Besonders bemerkenswert ist der Aufstieg des VfB Stuttgart, der dank der regen Social-Media-Aktivitäten der Fans große Fortschritte gemacht hat.

Die Analyse von Bain & Company basiert auf verschiedenen wirtschaftlichen Kennzahlen, die die wichtigsten Faktoren im Profifußball abdecken, darunter Ticketverkäufe, Sponsoring, Merchandising und Fanmobilisierung. Dadurch wird deutlich, wie effektiv die einzelnen Vereine ihre wirtschaftlichen Ressourcen nutzen.

Die Bundesliga weist im Vergleich zur Premier League begrenzte finanzielle Mittel auf, wodurch die Vereine umso effektiver wirtschaften müssen. Der sportliche Erfolg hat einen direkten Einfluss auf die wirtschaftliche Leistung der Vereine, wie das Beispiel von Eintracht Frankfurt zeigt. Nach dem Gewinn der Europa League im Mai 2022 hat Frankfurt im aktuellen Bundesliga-Benchmarking von Bain zwei Plätze gut gemacht. Dennoch schöpft kein Verein sein wirtschaftliches Potenzial vollständig aus, so die Studie.

Bayern München ist in Bezug auf das Sponsoring und insbesondere die Generierung internationaler Kapitalgeber das Vorbild für die anderen Vereine. Pro Sponsor erzielt der Klub einen Umsatz von durchschnittlich mehr als 7,5 Millionen Euro. Im Vergleich dazu müssen sich die meisten Bundesligisten bisher mit deutlich geringeren Beträgen begnügen.

Das Bundesliga-Benchmarking zeigt auch, wo die Vereine ihre Schwächen haben. Bayer Leverkusen weist beispielsweise die höchsten Umsätze pro Fan im Merchandising auf, während Traditionsvereine wie Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen wenig profitable Ergebnisse erzielen. Der VfB Stuttgart hat dagegen in den sozialen Medien die Nase vorn und verzeichnete die höchste Zahl von Instagram-Likes pro 1.000 Follower.

Siehe auch  Berufsorientierung mit Hightech: Coaches zeigen Schülern MINT-Berufe (7.5)

Erstmals hat Bain & Company auch die aktuellen Entwicklungen im Frauenfußball untersucht. Nach dem Gewinn der Vize-Europameisterschaft durch die Nationalmannschaft im Sommer 2022 hat der Frauenfußball an gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen. Die Besucherzahlen in der Bundesliga haben sich mehr als verdreifacht, und die Medienpräsenz wird in Zukunft voraussichtlich weiterhin steigen.

Die Bundesligavereine haben die Chance, durch das Engagement im Frauenfußball neue Zielgruppen anzusprechen und ihre wirtschaftliche Basis zu erweitern. Zudem bieten der Ausbau des digitalen Geschäfts und die Erschließung von Streaming-Plattformen weitere Möglichkeiten zur Einnahmesteigerung.

Insgesamt zeigt die Studie von Bain & Company, dass die Bundesliga-Vereine ihre Aufmerksamkeit sowohl auf die Bedürfnisse ihrer Fans als auch auf die Interessen der Kapitalgeber richten müssen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und Chancen zur Erhöhung der Einnahmen zu nutzen. Die Vereine müssen dabei auch die Potenziale des digitalen Geschäfts und des Frauenfußballs erkennen und ausschöpfen.

Tabelle: Wirtschaftliche Leistung der Bundesliga-Vereine (Bain-Bundesliga-Benchmarking)

Verein Platz
1. Bayern München
2. Union Berlin
3. Eintracht Frankfurt
4. 1. FC Köln
5. Borussia Dortmund

Die vollständige Studie von Bain & Company kann auf der Website des Unternehmens abgerufen werden.

Quelle: Pressemitteilung von Bain & Company, ohne Datum



Quelle: Bain & Company / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"