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Wagner schoss bei einem Putschversuch „sieben russische Flugzeuge ab und tötete 13 Flieger“.

Laut russischen Militärbloggern haben Söldner der Wagner-Gruppe während des gescheiterten Putschversuchs sieben russische Flugzeuge abgeschossen und 13 Flieger getötet.

‌Videomaterial, das nach dem bewaffneten Aufstand gegen Moskau am Samstag in den sozialen Medien weit verbreitet wurde, schien das Wrack einer Iljuschin-22 der russischen Luftwaffe in einem ländlichen Gebiet im Süden Russlands zu zeigen.

‌Das Flugzeug, das höchstwahrscheinlich als Kommando- und Kommunikationszentrale in der Luft eingesetzt wurde, wurde angeblich von einem Luftverteidigungssystem der Wagner-Streitkräfte abgeschossen. Laut „Moscow Calling“, einem russischen Telegram-Kanal mit fast 90.000 Followern, kamen bei dem Absturz alle zehn Besatzungsmitglieder ums Leben.

Nach Angaben des russischen Telegram-Senders Mil Info Live konnten die Besatzungen aller abgestürzten Hubschrauber fliehen, mit Ausnahme derjenigen an Bord des Kampfhubschraubers Ka-52.



Aufnahmen vom Feuerlöschen am Standort des von Flugabwehrwaffen der Wagner-Gruppe abgeschossenen russischen Hubschraubers Ka-52

Das russische Verteidigungsministerium hat sich nicht zum Verlust des Flugzeugs geäußert und die Ursache des Absturzes ist nicht unabhängig nachweisbar.

‌Das von dem Vorfall aufgenommene Filmmaterial schien zu zeigen, wie der Jet zur Erde raste, nachdem er von einer Rakete oder einem Flugkörper getroffen worden war, der von Bodentruppen abgefeuert wurde.

‌Irina Kuksenkova, Korrespondentin des staatlich kontrollierten russischen Senders Channel One, sagte, das Flugzeug sei nirgendwo in die Nähe von Woronesch gekommen.

‌Es wurde berichtet, dass Jewgeni Prigoschin, der Anführer der Söldnergruppe, den Angehörigen der toten Besatzung eine Entschädigung in Höhe von 50 Millionen Rubel (rund 466.000 Pfund) angeboten hatte.

‌Es tauchte auch ein Video vom Wrack eines Ka-52-Hubschraubers im Bezirk Talovsky in der Region Woronesch auf. Bilder des Vorfalls schienen ein schwelendes Wrack auf einer grünen Wiese zu zeigen. Ein russischer Blogger sagte, der Hubschrauber sei von Wagner abgeschossen worden und die Besatzung sei getötet worden.



Hubschrauber Mi-8MTPR der russischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, abgeschossen von Jägern der Wagner-Gruppe

‌Ein russischer Mi-8MTPR-1, ein kaum verfügbarer elektronischer Kampfhubschrauber, wurde Berichten zufolge ebenfalls von Wagner-Truppen in der Nähe des Dorfes Pawlowsk in der Region Woronesch abgeschossen. Aufnahmen der scheinbaren Absturzstelle zeigten eine dicke schwarze Rauchwolke, die in den blauen Himmel über dem ländlichen Gebiet im Süden Russlands aufstieg. Ein Luftbild der Szene schien den Hubschrauber flach auf dem Boden liegend zu zeigen, nur seine Rotoren und sein Heck waren noch intakt.

‌Zwei weitere Flugzeuge sollen beim Wagner-Marsch auf Moskau abgeschossen worden sein, der endete, als Prigoschin einen Deal aushandelte, um den angeblichen Putsch zu beenden. Berichten zufolge waren die Wagner-Streitkräfte mit einem Strela-10-Luftverteidigungssystem bewaffnet, einem Boden-Luft-Raketensystem aus der Sowjetzeit, das Berichten zufolge zur Bekämpfung der russischen Hubschrauber eingesetzt wurde. Auch ein Transporthubschrauber Mi-8 und ein Kampfhubschrauber Mi-35 wurden in dem Chaos abgeschossen.

‌Rybar, ein angesehener russischer Militärblogger, sagte: „Zum Vergleich: Seit Beginn der Gegenoffensive ist es den Streitkräften der Ukraine nicht gelungen, ein einziges unserer Flugzeuge abzuschießen.“

Quelle: The Telegraph

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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