Titel: Großer Gegenprotest stoppt AfD-Versammlung bei Gedenkveranstaltung in Würzburg
Am Sonntag gedachte Würzburg dem zweiten Jahrestag der tödlichen Messerattacke am Barbarossaplatz. Neben zahlreichen Gedenkveranstaltungen war auch eine Versammlung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) geplant.
Etwa 70 AfD-Anhänger versammelten sich gegen 14 Uhr am Barbarossaplatz. Doch die Versammlung stieß direkt zu Beginn auf starken Widerstand seitens der Gegendemonstranten. Rund 250 Unterstützer von „Würzburg ist bunt“ und „Omas gegen rechts“ waren vor Ort, um gegen die AfD zu protestieren.
Der geplante Schweigemarsch der AfD in Richtung Unterer Markt wurde allerdings in der Eichhornstraße von etwa 250 Gegendemonstranten gestoppt. Diese setzten sich auf die Straße und verhinderten ein Durchkommen der AfD. Eine alternative Route konnte ebenfalls nicht genommen werden, da etwa 1.200 weitere Teilnehmer den Weg versperrten. Aufgrund der schwierigen Lage erklärte die Versammlungsleitung der AfD die Veranstaltung schlussendlich für beendet.
Während der Versammlung kam es zu Festnahmen von drei Männern. Ein Teilnehmer hatte die Beachflag der AfD gestohlen und zwei weitere Männer waren in einen Streit geraten. Sie wurden vorläufig festgenommen.
Bereits im Vorfeld hatte Oberbürgermeister Christian Schuchardt deutlich gemacht, dass die AfD bei der Gedenkveranstaltung nicht willkommen sei und dass ihre Anwesenheit keine Hilfe bei der Aufarbeitung des Tages darstelle.
Die Ereignisse des Tages verdeutlichen einmal mehr die tiefen Konflikte, die die AfD und ihre Anhänger in der Gesellschaft hervorrufen.