Die Alpen sind für viele Wanderer ein Traumziel, doch nicht jeder traut sich, diese Herausforderung anzugehen. Hanne (77) und Rolf-Peter Lacher (80) aus Gammertingen haben es jedoch gewagt und sich eine beeindruckende Reise vorgenommen: In 13 Tagen überquerten sie 234 Kilometer durch die Alpen. Diese Leistung zeigt nicht nur ihre persönliche Entschlossenheit, sondern könnte auch viele Menschen dazu inspirieren, ihre eigenen Grenzen zu überschreiten.
Herausforderung angenommen trotz Hindernissen
Die beiden erfahrenen Wanderer, die bereits zahlreiche Länder zu Fuß erkundet haben, standen während ihrer Alpenüberquerung vor verschiedenen Herausforderungen. Ein zerütteter Wanderweg stellte sich als verlängerte Prüfung heraus. „Wir sind Wanderer, keine Alpinisten“, entgegnete Hanne Lacher und beschrieb die teils schwierigen und gefährlichen Abschnitte, die eine immense körperliche Anstrengung erforderten. Die Verwendung von Trekkingstöcken half dem Paar, ihre Gelenke zu entlasten und ihre Motivation aufrechtzuerhalten: „Ich habe einige Male gesagt, ich weiß nicht, ob ich durchhalte, aber am Ende ging es“, schilderte Hanne, ermutigt durch ihren eisernen Willen.
Alter als weniger hinderliches Thema
Die respektvollen Reaktionen jüngerer Wanderer, die dem Ehepaar begegneten, sind erstaunlich. Viele entscheiden sich, ihre Touren organisieren zu lassen und geraten ins Staunen bei dem Anblick dieses älteren, aktiven Paares: „Die meisten lassen sich solche Touren organisieren, dabei ist das einzige Problem das Gehen“, erklärte Rolf-Peter. Diese Einstellung könnte auch anderen älteren Menschen Mut machen, sich durch körperliche Aktivität nicht hinter dem Alter verstecken zu müssen.
Gemeinsame Erinnerungen und Lebensfreude
Einwanderung bringt nicht nur körperliche Herausforderungen, sondern auch emotionale Nähe. Hanne und Rolf-Peter Lacher sind seit fast 55 Jahren verheiratet und haben erst in den letzten Jahren ihre Leidenschaft fürs Wandern entdeckt. „Wir haben so viele gemeinsame Erinnerungen“, sagte Rolf-Peter voller Stolz. Diese Unternehmungen stärken nicht nur die körperliche Fitness, sondern verbinden auch die Seele, indem sie Erlebnisse teilen und gemeinsam Zeit verbringen.
Ein Aufruf zur aktiven Lebensweise
Ihr aufrichtigster Rat an die jüngere Generation ist, sich auf das Alter vorzubereiten, indem man sich aktiv bewegt und nicht in passiven Freizeitbeschäftigungen wie Fernsehen und Internet versinkt. „Man muss sich befreien, rausgehen und leben“, betont Rolf-Peter, und genau das haben er und Hanne Lacher weiterhin vor. Die kommende Tour bleibt noch ungewiss, doch eines ist sicher: Ihre Abenteuerlust wird sie weiterhin antreiben, solange die Gesundheit es zulässt.
– NAG