Das Kompassionsfest in Hennef-Bödingen, das seit 600 Jahren gefeiert wird, fand kürzlich statt, obwohl es in der Vergangenheit mehr Besucher anzog. Etwa 200 Menschen versammelten sich, um dem Gnadenbild der schmerzhaften Mutter, der Pietà, zu folgen. Dieses Fest hat eine lange Geschichte, die bis ins Kölner Provinzialkonzil von 1423 zurückreicht, als Erzbischof Dietrich von Moers das Fest für das gesamte Erzbistum anordnete. Bereits im Jahr darauf übernahm der Papst die Feier für die gesamte katholische Kirche.
Im Jahr 1425 pilgerte der Kölner Erzbischof nach Hennef-Bödingen, wo er auf Herzog Adolf VII. von Berg traf. Seither haben viele Erzbischöfe die hochgotische Wallfahrtskirche besucht, um zu Maria zu beten. Es ist wichtig anzumerken, dass Maria in dieser Tradition nicht angebetet wird, da dies Gott vorbehalten ist, und alles andere als Götzendienst betrachtet wird.
Das Bödinger Kompassionsfest hat eine einzigartige Bedeutung, da es der einzige Ort ist, an dem es noch gefeiert wird. Selbst in schwierigen Zeiten wie 2020, während der Corona-Pandemie, wurde versucht, die Feier aufrechtzuerhalten. Die Pilgerstätte wird als Wallfahrtsoase bezeichnet, wo zahlreiche Gläubige zusammenkommen, um ihre Anteilnahme und Mitgefühl zu zeigen, um Schmerz in Freude zu verwandeln, wie es Maria vorgelebt hat.
Es gab auch einige Gläubige, die dem Kompassionsfest in Bödingen fernblieben, offenbar aufgrund der Beteiligung von Kardinal Woelki, der als umstritten gilt. Trotzdem versammelten sich Geistliche, Messdiener, Kommunionskinder und viele andere Gläubige während der Prozession und feierten gemeinsam in der Wallfahrtskirche sowie im Klostergarten. Die Tradition und Geschichte des Kompassionsfestes in Hennef-Bödingen sind tief verwurzelt und zeigen die enge Verbindung der Gemeinschaft mit ihrem Glauben und ihrer Tradition.