In der Rhein-Neckar-Region sind etwa 2.300 Personen ausreisepflichtig, wie das baden-württembergische Innenministerium in einer Antwort auf eine FDP-Anfrage im Landtag mitteilte. Rund 1.200 dieser Personen leben im Rhein-Neckar-Kreis, dazu zählen etwa 600 in Mannheim, 284 in Heidelberg und 220 im Neckar-Odenwald-Kreis. Diese Menschen werden lediglich geduldet, was bedeutet, dass sie nicht sofort abgeschoben werden können, jedoch liegen keine spezifischen Gründe für diese Duldungen vor.
Die FDP fordert nun konsequentere Abschiebungen und zeigt sich besorgt über die hohe Zahl der Geduldeten, während das Innenministerium keine Auskunft über die Nationalitäten oder mögliche Sicherheitsbedenken geben konnte. Tatsächlich leben in ganz Baden-Württemberg über 24.000 geduldete Personen, die entweder abgelehnte Asylbewerber oder illegal Eingereiste sind. Die häufigsten Hinderungsgründe für Abschiebungen sind Konflikte im Herkunftsland, gesundheitliche Probleme oder unklare Identität – ein Drittel der Geduldeten hat keine Papiere. Diese Situation wirft ernste Fragen auf, wie mit den ausreisepflichtigen Personen umgegangen wird und ob die Duldungen künftig strenger überprüft werden. Weitere Details zu diesem Thema finden sich hier.