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Wohnkostenbelastung von Singles: In 45 deutschen Städten müssen Einpersonenhaushalte über 30% des Einkommens für die Warmmiete ausgeben

Eine Analyse von immowelt zur Wohnkostenbelastung von Singles bei Neuvermietungen in den 106 kreisfreien Städten zeigt, dass Einpersonenhaushalte in 45 Städten mehr als 30 Prozent ihres mittleren Nettoeinkommens für die Warmmiete ausgeben müssen. Besonders hoch ist die Mietbelastung in München, wo Singles 40 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Wohnkosten aufwenden müssen. Auch Berlin und Hamburg liegen mit einer Mietbelastungsquote von jeweils 36 Prozent weit über dem empfohlenen Maximum von 30 Prozent.

In kleineren Städten wie Rosenheim, Offenbach, Landshut, Fürth und Würzburg beträgt die Wohnkostenbelastung ebenfalls 34-35 Prozent. Lediglich in 10 der 106 Städte liegt die Wohnkostenquote bei maximal 25 Prozent. Die geringste Belastung haben Singles in Wolfsburg mit einer Wohnkostenquote von 21 Prozent.

Die Analyse basiert auf den aktuellen Angebotsmieten einer 50-Quadratmeter-Wohnung zzgl. Nebenkosten in Relation zum Mediannettoeinkommen eines Vollzeitbeschäftigten. Die steigenden Mieten und hohen Energiekosten machen das Wohnen für Alleinlebende immer teurer. Die Situation ist besonders bedrohlich für alleinlebende Mieter mit geringem Einkommen.

In München, Berlin, Hamburg, Köln und Stuttgart beträgt die Wohnkostenquote jeweils 33-40 Prozent. In Bayern sind alleinlebende Singles in Rosenheim, Landshut, Fürth und Würzburg mit einer Wohnkostenquote von 34-35 Prozent besonders stark belastet. Auch in anderen Städten wie Offenbach, Mainz und Heidelberg beträgt die Belastung mehr als 30 Prozent.

Ein Vergleich der Einkommen und Wohnkosten zeigt, dass in München die höchste Diskrepanz besteht. Die Isarmetropole hat zwar die höchsten Gehälter, aber auch die höchsten Mieten. Berlin hingegen hat vergleichsweise niedrige Gehälter, aber hohe Mieten.

In Ostdeutschland sind insbesondere Potsdam, Erfurt und Jena von einer hohen Wohnkostenbelastung betroffen. In diesen Städten müssen Singles bei Neuvermietung 31 Prozent ihres mittleren Einkommens für die Wohnung ausgeben.

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Die geringste Wohnbelastung haben Singles in Wolfsburg, gefolgt von Chemnitz, Ludwigshafen, Pirmasens, Gelsenkirchen, Hagen, Herne, Schweinfurt, Wilhelmshaven und Zweibrücken mit einem Wohnkostenanteil von jeweils 24-25 Prozent.

Die Analyse basiert auf den Daten von immowelt.de, die die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen zum 01.04.2024 widerspiegeln. Als Nebenkosten wurden pauschal 3,45 Euro pro Quadratmeter veranschlagt. Die Daten für die Bruttogehälter stammen von der Bundesagentur für Arbeit und wurden in Nettogehälter umgerechnet.

Es wird deutlich, dass die Wohnkostenbelastung von Singles in vielen deutschen Städten die Einkommen übersteigt und Mieter finanziell immer stärker unter Druck setzt. Insbesondere Alleinlebende mit geringem Einkommen sind von dieser Situation stark betroffen.



Quelle: immowelt / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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