
Eine Gedenktafel für die „stille Heldin“ Anna Hieber wird am kommenden Samstag, dem 8. März, um 11 Uhr in der Marktstraße 7 in Winnenden enthüllt. Anna Hieber, die posthum gewürdigt wird, versteckte in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs Menschen und leistete damit einen mutigen Beitrag während einer dunklen Zeit der Geschichte. Hintergrundinformationen zur Gedenktafel werden von der Stadtarchivarin Michaela Couzinet-Weber bereitgestellt. Ihr Ehemann betrieb seit August 1939 eine Wirtschaft und Metzgerei.
Am 13. November 2022 fand zudem eine Gedenkstunde anlässlich des Volkstrauertages auf dem Meeraner Friedhof statt. Bei dieser Veranstaltung, die von Bürgermeister Jörg Schmeißer und Pfarrer Christian Freyer geleitet wurde, wurde an die Opfer des Nationalsozialismus und die Bedeutung von Gedenktagen erinnert. Der Bürgermeister wies in seiner Ansprache auf die Weltkriege und die damit verbundenen Verbrechen hin und betonte die Verantwortung für den Frieden, besonders im Kontext des aktuellen Ukraine-Kriegs.
Gedenken an die Opfer und neue Namenstafeln
Bei der Gedenkstunde wurde ebenfalls an die jüdischen Bürger und Menschen mit Behinderungen erinnert, die unter dem Nationalsozialismus litten. Die Gestaltung der Veranstaltung übernahm der Posaunenchor sowie die Reservistenkameradschaft, während Kränze am Mahnmal niedergelegt wurden. Ein Projekt zur Benennung Verstorbener am Ehrenmal des Zweiten Weltkriegs, das 2020 initiiert wurde, wurde hervorgehoben, ebenso wie die neuen Namen, die den Namenstafeln hinzugefügt wurden.
In diesem Rahmen wurde auch die Bedeutung der Kriegsgräber und deren Pflege angesprochen. Die Anwesenden beteiligten sich an einem gemeinsamen Gebet und hielten eine Schweigeminute ab, um der Opfer von Gewalt und Nationalsozialismus zu gedenken.