
Der Internationale Roma-Tag wird jedes Jahr am 8. April begangen, um an die Leiden und den Widerstand der Sinti und Roma während des Holocaust zu erinnern. Ein zentrales Ereignis, das bei diesem Gedenktag im Vordergrund steht, ist der Aufstand vom 16. Mai 1944. Trotz der aussichtslosen Situation im Konzentrationslager Auschwitz zeigten die Sinti und Roma, dass sie sich gegen ihr grausames Schicksal zur Wehr setzen konnten.
Elisabeth Guttenberger erzählt von dem Entschluss der Männer, sich mit einfachen hergestellten Waffen gegen die drohende Vernichtung zu wehren. Der erfolgreiche Widerstand gegen die Lagerauflösung führte dazu, dass die stärksten Häftlinge selektiert und in andere Lager verlegt wurden. Diese Ereignisse verdeutlichen, dass selbst in den dunkelsten Stunden des Holocaust der Wille zum Überleben und Widerstand stark sein kann.
Der Landesverband der Sinti und Roma setzt sich seit langem für den Widerstand gegen Diskriminierung ein. Der Resistance Day am 16. Mai erinnert daran, dass man sich auch in aussichtslosen Situationen zur Wehr setzen kann. Unter dem Titel „Romani Voices – Resistance!“ findet ein Symposium statt, das die Themen Widerstand und Forschungsperspektiven im europäischen Kontext beleuchtet.
Die Veranstaltung am Internationalen Roma-Tag markiert den Beginn einer neuen Veranstaltungsreihe mit dem Fokus auf „Romani Voices – Sinti/Roma/Stimmen“. Zukünftige Termine werden sich mit verschiedenen Aspekten der Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma auseinandersetzen, um ihre Stimmen und Perspektiven sichtbar zu machen. Der Wille zum Überleben und die Erinnerung an vergangenes Leid stehen im Mittelpunkt dieses wichtigen Gedenktages.