Die Fußballfans in Bremen müssen sich weiter gedulden: Werder Bremen bleibt in dieser Saison ohne Heimtor. Im letzten Spiel unterlagen die Grün-Weißen dem SC Freiburg mit 0:1 und präsentierten sich alles andere als überzeugend. Die Partie fand vor 42.100 Besuchern im ausverkauften Weserstadion statt und bot kaum Höhepunkte.
Besonders enttäuschend war die Leistung der Bremer, die nach einem beeindruckenden Comeback gegen die TSG 1899 Hoffenheim, wo sie ein 0:3 in ein 4:3 verwandeln konnten, viel vorgenommen hatten. Doch die Realität sah anders aus: Einzig der Siegtreffer von Ritsu Doan in der 75. Minute, der unglücklich von Werder-Kapitän Marco Friedl abgefälscht wurde, sorgte für Freude im Freiburger Lager.
Kein Spektakel zu erwarten
Vor der Begegnung erlebten die Fans einen emotionalen Moment: Die Meistermannschaft von 1999 wurde geehrt. Alte Helden wie Ailton und Marco Bode wurden von den Zuschauern gefeiert. Leider knüpfte die aktuelle Werder-Elf nicht an diese Glanzzeiten an. Die Performance kann bestenfalls als uninspiriert beschrieben werden. Torchancen waren Mangelware. Ein Schuss von Felix Agu, der in der ersten Halbzeit die größte Möglichkeit für Werder darstellte, konnte vom Freiburger Torwart Noah Atubolu stark pariert werden.
Das berühmte Nebelhorn, das die Tore von Werder traditionsgemäß feiert, blieb weiterhin ungenutzt. In den bisherigen Heimspielen gegen Borussia Dortmund und den FC Bayern München blieben die Norddeutschen ohne eigenen Treffer. Trainer Ole Werner hatte bereits vor der Begegnung resigniert angemerkt, dass es an der Zeit sei, das Spinnennetz, das sich vor dem Nebelhorn gebildet haben müsse, zu entfernen.
Freiburgs kontrollierte Leistung
Obwohl der SC Freiburg in der Vorwoche eine herbe Niederlage gegen den FC St. Pauli einstecken musste, zeigten die Breisgauer in Bremen ein durchaus gefälliges Spiel, blieben aber lange Zeit mutlos. Die Gäste hatten einige Gelegenheiten, etwa durch Doan, der einen Abpraller von Friedl nicht verwerten konnte, oder Vincenzo Grifo, dessen Schuss nur den Außenpfosten streifte.
Am Ende war es jedoch der abgefälschte Abschluss von Doan, der Freiburg die drei Punkte sicherte. Werder konnte auch in der Folgezeit nichts Brauchbares zustande bringen und schaffte es nur in der Nachspielzeit, etwas Druck aufzubauen – jedoch zu spät, um noch einen Ausgleich zu erzielen.
Die nächste Partie steht nun bevor und Werder bleibt unter Zugzwang, um endlich das heimische Nebelhorn zum Erklingen zu bringen. Wichtig werden die Trainingseinheiten in dieser Woche sein, damit die Mannschaft sich für die nächsten Herausforderungen besser vorbereitet.