Trauer um Werder-Legende Horst-Dieter Höttges
Der Ehrenspielführer der Grün-Weißen und Weltmeister von 1974, Horst-Dieter Höttges, ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Dies bestätigte der Verein am Montag. Höttges, der den Spitznamen „Eisenfuß“ trug, war ein unermüdlicher und kämpferischer Abwehrspieler. Er spielte für Werder Bremen und die deutsche Nationalmannschaft und prägte eine erfolgreiche Ära. Höttges hat insgesamt 66 Länderspiele bestritten und war Teil des Teams, das die wichtigsten Titel gewonnen hat, darunter die Weltmeisterschaft 1974.
Höttges litt seit einigen Jahren an Demenz, was den Verlust umso trauriger macht. Der DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte den Einsatz und die Leidenschaft von Höttges: „Sein Einsatz war vorbildlich, ebenso seine Leidenschaft und Hingabe. Horst-Dieter Höttges hat sich große Verdienste um den deutschen Fußball erworben.“ Auch Werder Bremen würdigte die Leistungen von Höttges und betonte, dass er einer der größten Werderaner aller Zeiten und einer der besten Fußballer Deutschlands war.
Höttges‘ Kollegen und Gegenspieler hatten großen Respekt vor ihm. Er war ein kompromissloser Abwehrspieler, der keinem Zweikampf aus dem Weg ging. Uwe Seeler sagte über ihn: „Er ging keinem Zweikampf aus dem Weg, kämpfte aber immer mit offenem Visier.“ Auch Bayern-Torjäger Gerd Müller äußerte sich respektvoll über Höttges.
Für einen guten Zweck hatte Höttges im vergangenen Dezember viele seiner Trophäen, Trikots und Erinnerungsstücke versteigern lassen. Unter den 400 Exponaten befand sich auch seine WM-Medaille von 1974. Bereits 1979 hatte er die Einnahmen seines Abschiedsspiels an Hilfsorganisationen gespendet.
Trotz seiner Krankheit blieb Höttges dem Fußball und Werder Bremen treu. Er besuchte regelmäßig Spiele im Weser-Stadion. In den letzten Jahren verschlechterte sich sein Gesundheitszustand jedoch deutlich. Am 22. Juni ist Höttges schließlich verstorben.
Der SV Werder Bremen und der gesamte Fußball trauern um Horst-Dieter Höttges. Werder-Präsident Hubertus Hess-Grunewald würdigte ihn als einen der größten Werderaner aller Zeiten und als einen der besten Fußballer, die Deutschland je hatte. Der Verein wird ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Dieser Artikel erschien zuerst auf [Bremen Eins, Rundschau, 3. Juli 2023, 12 Uhr].