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VW fordert Lockerung der CO₂-Ziele – Brüssel bleibt hart!

Bundesregierung und EU sagen Nein zu den Forderungen der Autoindustrie, allen voran Volkswagen, nach Erleichterungen bei den strengen CO₂-Zielen für 2024 – das sorgt für regelrechten Aufruhr und stellt die Zukunft der deutschen Automobilbranche auf die Probe!

Die Autoindustrie steht derzeit unter Druck, da die CO₂-Flottengrenzwerte im nächsten Jahr erheblich gesenkt werden sollen. Ein prominenter Akteur in dieser Diskussion ist der Volkswagen-Konzern, der eine Anpassung dieser ambitionierten Ziele fordert. Die Bundesregierung hat jedoch beschlossen, die aktuellen Vorgaben aufrechtzuerhalten, was bei den Herstellern auf Widerstand stößt.

Ein Sprecher aus dem Bundesumweltministerium hat in einem Interview erklärt, dass die Autohersteller in der Vergangenheit ihre Lücken bei der Erreichung der CO₂-Ziele oft erst im Zieljahr schließen konnten, ohne diese im Voraus zu beheben. „Wir vertrauen darauf, dass die deutsche Automobilindustrie auch dieses Mal ihre Verlässlichkeit und technologische Kompetenz unter Beweis stellt“, so die Aussage des Sprechers, die bei WELT AM SONNTAG nachzulesen ist.

Forderungen nach Erleichterungen

Der Volkswagen-Konzern hat ihn mit Nachdruck auf die Notwendigkeit hingewiesen, realistische Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die angestrebten CO₂-Ziele erreicht werden können. Die aktuellen Grenzwerte sehen vor, dass der Durchschnittswert von 115 Gramm CO₂ pro Kilometer auf 94 Gramm gesenkt wird. Volkswagen argumentiert, dass die Ziele für 2025 zu ehrgeizig seien, insbesondere unter Berücksichtigung der langsamen Entwicklung der Elektromobilität in Europa.

Ein weiteres wichtiges Argument des Herstellers ist, dass eine realistische Anpassung der CO₂-Ziele unvermeidlich sei, um die Übergangsphase bis 2035 sinnvoll zu gestalten. Dabei betont VW, dass das langfristige Ziel von 2035 beibehalten werden sollte, jedoch die Zwischenziele darauf abgestimmt werden müssen.

Trotz dieser Argumente stößt die Forderung von Volkswagen auf Widerstand im EU-Parlament. Peter Liese, ein Europaabgeordneter der CDU, hat klar gemacht, dass er die bestehenden Ziele nicht in Frage stellen möchte. „Wir sind für Technologieoffenheit“, beschreibt Liese, „Fahrzeuge, die mit klimaneutralen Kraftstoffen wie E-Fuels betrieben werden, sollten auch nach 2035 erlaubt sein.“

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Die Herausforderungen, vor denen Volkswagen steht, werden jedoch ernst genommen. Liese räumt ein, dass ein Teil der Probleme hausgemacht ist, zugleich betont er, dass eine Abschwächung der Klimaziele nicht der richtige Weg sein kann.

Die laufenden Discussions über die CO₂-Ziele spiegeln die komplexe Dynamik zwischen umweltpolitischen Zielen und der wirtschaftlichen Realität der Autoindustrie wider. Es bleibt abzuwarten, wie diese Auseinandersetzungen sich entwickeln und ob Anpassungen an den Zielen vorgenommen werden.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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