
Sturm fegt über Berlin: Feuerwehr im Ausnahmezustand
Am Montagabend ereignete sich ein heftiger Sturm über Berlin und Teilen Brandenburgs. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h zog er eine Spur der Verwüstung durch die Hauptstadt. Die Feuerwehr musste den Ausnahmezustand ausrufen, da über 300 Notrufe eingegangen waren. Doch trotz des schnellen Einsatzes konnten noch nicht alle Meldungen bearbeitet werden, erklärte ein Sprecher am Abend.
Selbst eine S-Bahn wurde von dem Sturm beeinträchtigt und entgleiste, nachdem sie über einen herabgestürzten Ast gefahren war. Zahlreiche Fahrgäste mussten über Leitern in Sicherheit gebracht werden. Fotos zeigen den entgleisten Zug an der Schönhauser Allee, auf dessen Gleisen ein Ast kollidiert war.
Neben Regen brachte der Sturm auch starken Wind mit sich, der in den Straßen der Stadt wütete. Durch Orkanböen brachen mehrere Äste im gesamten Stadtgebiet ab, auch ganze Bäume wurden entwurzelt, so beispielsweise im Volkspark Friedrichshain. Ein Teil des Dachs einer Lagerhalle in Marienfelde wurde von der Feuerwehr als weitere Schadensquelle genannt.
Zum aktuellen Zeitpunkt ist nicht bekannt, ob Menschen bei dem Unwetter verletzt wurden. Der Sturm sorgte jedoch für Störungen im S-Bahn-Verkehr. In der Wichertstraße in Prenzlauer Berg musste die Fahrbahn gesperrt werden, da ein Ast auf sie gefallen war. Betroffen waren insbesondere die S-Bahn-Linien S2, S5, S41, S42, S8, S9, S45 und S3, bei denen der Zugverkehr unterbrochen oder eingeschränkt war.
Ein Glück im Unglück hatte eine Autofahrerin in Wedding, als ein Baum auf ihren Ford fiel. Sie blieb unverletzt. Auch in Berlin-Gesundbrunnen und in der Franklinstraße kam es zu Baumstürzen, bei denen Fahrzeuge beschädigt wurden. Über verletzte Personen liegen derzeit keine Informationen vor.
Auch der Tiergarten blieb nicht von den Gewalten des Sturms verschont. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, die Feuerwehr ist nun damit beschäftigt, die Wetterschäden nach und nach zu beseitigen.