Internationaler Biermarkt entwickelt sich besser als erwartet
Der internationale Biermarkt hat sich im vergangenen Jahr besser entwickelt als prognostiziert. Laut dem auf Hopfen und Hopfenprodukte spezialisierten Unternehmen BarthHaas stieg der weltweite Ausstoß um 1,3 Prozent auf 1,89 Milliarden Hektoliter. Dieser Wert liegt nahe an dem Niveau von 2019, obwohl Experten aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine mit einem Rückgang gerechnet hatten.
Peter Hintermeier, der Chef von BarthHaas, erklärte, dass vor einem Jahr ein rückläufiger Weltmarkt erwartet wurde, da Russland und die Ukraine etwa fünf Prozent der weltweiten Biermenge produzieren. Angesichts dieser Einschränkungen zeigt sich Hintermeier mit dem leicht positiven Ergebnis zufrieden.
Deutschland konnte im vergangenen Jahr einen Bierausstoß verzeichnen, der über dem weltweiten Durchschnitt lag. Mit einem Anstieg von 2,8 Prozent auf 87,8 Millionen Hektoliter bleibt Deutschland auf dem fünften Platz der größten Bierproduzenten. Die meisten Biermengen werden in China, den USA, Brasilien und Mexiko produziert. Laut Heinrich Meier von BarthHaas werden in diesen fünf Ländern fast die Hälfte des weltweiten Biers gebraut.
Der internationale Biermarkt spielt für Deutschland nicht nur aufgrund der eigenen Produktion eine wichtige Rolle. Deutschland ist auch der wichtigste Hopfenlieferant mit einer Anbaufläche von rund 20.600 Hektar, knapp hinter den USA mit 24.750 Hektar. Tschechien folgt auf dem dritten Platz mit 4.950 Hektar Anbaufläche.
Laut BarthHaas war die Hopfenernte im vergangenen Jahr schlecht. Trotz ähnlicher Anbauflächen weltweit wurde 19 Prozent weniger geerntet. Vor allem in Europa führten extreme Witterungsbedingungen zu einem Rückgang von 17.800 Tonnen. Dank der Überproduktion in den Vorjahren gab es jedoch keinen Mangel an Hopfen.
Der positive Trend auf dem internationalen Biermarkt ist ein gutes Zeichen für die Branche, besonders angesichts der widrigen Umstände wie politischen Konflikten und schwierigen Wetterbedingungen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Bierindustrie weiterhin robust und widerstandsfähig ist.