In Ulm wird die Situation für Fußgänger und Radfahrer auf spannende Weise neu gestaltet. Die Stadtverwaltung hat Lösungen präsentiert, die auf weniger Parkplätzen, aber breiteren Gehwegen basieren, um die Lebensqualität im urbanen Raum zu verbessern. Obwohl der Fuß- und Radentscheid aufgrund eines nicht erreichten Quorums gescheitert ist, erfuhren die Pläne für eine menschenfreundlichere Stadt im Gemeinderat breite Unterstützung. Initiator Nicolai Jürgens betonte, dass es nicht immer teure Umbauten brauchen würde, um signifikante Veränderungen zu bewirken. Diese Sichtweise wird von der Stadtverwaltung geteilt, die kleinere Maßnahmen als Schlüssel zur Verbesserung ansieht, wie [schreibt die SWP](https://www.swp.de/lokales/ulm/fussgaenger-in-ulm-weniger-parkplaetze-dafuer-breitere-gehwege-77723916.html).
Der Trend zu einem besseren Fußverkehr wird nicht nur in Ulm sichtbar, sondern ist auch Teil einer umfassenderen Bewegung in vielen deutschen Städten. Ein neuer Sammelband mit dem Titel „So geht’s – Fußverkehr in Städten neu denken und umsetzen“ spricht genau diese dringend notwendige Neuausrichtung an. Der Fußverkehr, der oft als nebensächlich betrachtet wird, spielt eine zentrale Rolle im urbanen Verkehrsnetz. Er hat das Potenzial, Städte als lebenswertere Orte zu gestalten, wo Begegnungen und Erlebnisse im öffentlichen Raum gefördert werden. Zufußgehende profitieren von besser gestalteten Straßenräumen, die sich auf ihre Bedürfnisse anpassen und mehr Sicherheit bieten, wie es im aktuellen Bericht des Deutsche Institut für Urbanistik dargestellt wird. Zum Beispiel wird die erfolgreiche Luchtsingel-Brücke in Rotterdam als Vorbild genannt, die ein Beispiel für gelungenen Fußverkehr darstellt und zur Attraktivität der Stadt beiträgt, da sie mehreren Stadtteilen eine neue Verbindung bietet, berichtet [das Difu](https://difu.de/nachrichten/so-gehts-fussverkehr-in-staedten-neu-denken-und-umsetzen).