Eine große Ehre für Udo Mann, den Weingartener Bauingenieur und SPD-Urgestein: Am Montag, dem 11. November, erhielt er die begehrte Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. Diese Auszeichnung wurde ihm von Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha im Stadtmuseum Schlössle überreicht, um sein herausragendes ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Wie Wochenblatt News berichtete, war der Abend für Mann und seine Familie von tiefen Emotionen geprägt, als er die Medaille entgegennahm, die seinen unermüdlichen Einsatz für soziale Gerechtigkeit anerkennt.
Udo Mann, geboren 1942 in Stuttgart, hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Nach seiner Ausbildung zum Maurer und dem Abschluss als Diplom-Ingenieur war er von 1975 bis zu seinem Ruhestand 2007 als Hausarchitekt und technischer Leiter bei der Stiftung Körperbehindertenzentrum Oberschwaben (KBZO) tätig. Seine politische Laufbahn begann 1969 mit dem Eintritt in die SPD, und er war bis zu seinem Rückzug im Juli 2024 34 Jahre lang im Gemeinderat aktiv. Mann war auch maßgeblich an der Gründung der Bürgerenergiegenossenschaft beteiligt, die innovative Projekte wie das Wasserrad in Nessenreben ins Leben rief.
Ein Leben für die Gemeinschaft
Minister Lucha betonte in seiner Laudatio, dass Mann nicht nur als Hausarchitekt, sondern auch als „multifunktionaler Problemlöser“ Spuren hinterlassen hat, die weit über Weingarten hinausreichen. „Sie haben die Stadtentwicklung mit Weitsicht und Entschlossenheit geprägt“, lobte Lucha. Manns Engagement für eine inklusive und barrierefreie Gesellschaft war entscheidend für die Auszeichnungen Weingartens als barrierefreie Gemeinde in den Jahren 1998 und 2008. „Ihr Fachwissen und Ihre Ratschläge fehlen uns schon jetzt im Gemeinderat“, fügte Doris Spieß, die Fraktionsvorsitzende der SPD, emotional hinzu.
Udo Manns Einfluss erstreckt sich auch auf die Stadtplanung und den Bauwesen. Wie Schwäbische.de berichtete, war er maßgeblich an der Stadtsanierung Weingartens beteiligt und hat als technischer Leiter des KBZO zahlreiche Gebäude behindertengerecht umgebaut. Seine pragmatische Herangehensweise und sein umfassendes Fachwissen machten ihn zu einem geschätzten Mitglied im Gemeinderat, wo er oft als ausgleichende Stimme in hitzigen Debatten fungierte.
Ein Vermächtnis der Hoffnung
In seiner Dankesrede äußerte Mann seine Besorgnis über die gegenwärtige weltpolitische Lage, blickte jedoch dankbar auf seine Lebensleistung zurück. „Carpe diem“ und „Gib nie, nie, niemals auf“ sind die Prinzipien, die ihn bis heute leiten. Trotz seines Alters von 82 Jahren bleibt er aktiv und engagiert, insbesondere im Studentenwerk Weiße Rose, wo er weiterhin als Planer und Berater tätig ist.
Die Staufermedaille, die Mann verliehen wurde, ist eine persönliche Auszeichnung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann für außergewöhnliche Verdienste um das Land Baden-Württemberg. Udo Mann hat mit seinem unermüdlichen Einsatz und seiner Vision für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der weit über die Grenzen Weingartens hinausgeht.
