Im Raum Sigmaringen ereignete sich ein bedauerlicher Vorfall, der erneut die Gefahren für Wildtiere in der Umgebung aufzeigt. Ein Rehkitz, das in einem Garten in Laiz entdeckt wurde, war schwer verletzt. Trotz der Bemühungen eines Jägers musste das Tier erlöst werden. Dies geschah am Montag Morgen, als das Jungtier von Günter Saile, der in der Nähe eines Waldes lebt, gefunden wurde.
Der Garten von Saile ist bekannt dafür, dass Wildtiere regelmäßig vorbeikommen. An diesem Morgen sah er zunächst das Rehkitz und seine Mutter zusammen. Als der Jagdbegeisterte sich anschickte, ein Foto zu machen, flüchtete das Muttertier davon, während das Rehkitz auf dem Boden kauerte. Die Verletzung am Hinterbein, die auf den Bildern sichtbar war, stellte sich als so schwerwiegend heraus, dass der herbeigerufene Jäger keine andere Wahl hatte, als das leidende Tier zu erlösen.
Mysteriöse Umstände der Verletzung
Die genauer Untersuchung der Verletzung ergab, dass keine Bissspuren vorhanden waren. Anna-Lena Janisch, Pressesprecherin der Stadt, berichtete, dass die Experten der Forstabteilung der Meinung sind, dass die Verletzungen auf andere Weise entstanden sein müssen. Diese Einschätzung basiert auf verschiedenen früheren Vorfällen in der Region, bei denen Hunde für die Verletzungen von Wildtieren verantwortlich gemacht wurden. Dennoch scheinen die Umstände in diesem Fall nicht darauf hinzudeuten, dass ein Hund beteiligt war.
Stefan Fischer, Leiter der städtischen Forstabteilung, hatte zuvor Fälle dokumentiert, in denen Wildtiere von Hunden angegriffen wurden. Die Absenz von Bissspuren lässt vermuten, dass möglicherweise andere Ursachen für die Verletzungen verantwortlich sind. Dies führt zu Spekulationen, ob das Rehkitz vielleicht ein Opfer eines Verkehrsunfalls wurde. Das Grundstück von Saile liegt direkt an der Römerstraße, wo Verkehr eine ständige Gefahr für wildlebende Tiere darstellt.
Die Rückkehr der Muttertier und das Mitgefühl der Anwohner
Nach einer Stunde kehrte das Muttertier zu der Stelle zurück, an der es sein junges zurückgelassen hatte. Saile beschrieb diesen Moment als einen sehr traurigen Anblick. Angesichts der wiederholten Vorfälle innerhalb nur eines Jahres, beispielsweise der Tod eines anderen Rehkitze in der Nähe, wird die Situation für die Anwohner von Laiz zunehmend besorgniserregend.
Wildtiere wie Rehe sind ein vertrauter Anblick in der Region, jedoch verstärkt die stetige Zunahme solcher Vorfälle die Diskussion über den Schutz dieser Tiere. Die Vorfälle werfen auch Fragen über die Interaktionen zwischen Wildtiere und menschlichen Siedlungen auf. Die Bedeutung einer sicheren Umgebung für Wildtiere wird immer deutlicher, zumal die Probleme anscheinend nicht abnehmen.