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Tradition trifft Moderne: Das älteste Gestüt Deutschlands in Marbach

Das Haupt- und Landesgestüt Marbach in Baden-Württemberg, das älteste Gestüt Deutschlands mit einer Tradition von über 500 Jahren, lädt Besucher ein, seine historische Bedeutung und die Zucht edler Pferderassen während der Hengstparaden im Herbst zu erleben.

Ein Stück Geschichte: Das Landesgestüt Marbach in Baden-Württemberg

Mit einer über 500-jährigen Tradition ist das Landesgestüt Marbach nicht nur das älteste Gestüt in Deutschland, sondern auch ein bedeutender kultureller und historischer Ort. Es befindet sich auf der Schwäbischen Alb, einem UNESCO-Biosphärengebiet, und ist eine beliebte Anlaufstelle für Pferdeliebhaber aus der ganzen Welt.

Der Weg zur Exzellenz der Pferdezucht

Das Gestüt wurde erstmals 1514 urkundlich erwähnt, wobei seine Wurzeln weit zurückreichen. Graf Eberhard im Bart förderte bereits im Jahr 1491 die Pferdezucht in Oberfeld und brachte Tiere aus diversen Regionen, darunter die Türkei und Ungarn, zusammen, um eine vielfältige Züchtung zu gewährleisten. Im Jahr 1648, nach den Verheerungen des 30-Jährigen Krieges, begann der Wiederaufbau und viele Jahre später wurde Marbach zum offiziellen Landesgestüt des Königreichs Württemberg erhoben.

Ein Erlebnis für Groß und Klein

Besucher haben bis zum 8. September die Möglichkeit, an einstündigen Führungen teilzunehmen und die Welt der Pferde hautnah zu erleben. Das Gestüt ist ganzjährig geöffnet und bietet nicht nur geführte Touren, sondern auch individuelle Kutschfahrten an. Der Eintritt ist frei, was Familien und Interessierten den Zugang erleichtert.

Pferdeausbildung als Beruf

Das Landesgestüt Marbach bildet heute mit etwa 40 Ausbildungsplätzen die größte Zahl an Pferdewirt:innen in Deutschland aus. Die Fachrichtungen reichen von Pferdezucht über Pferdehaltung und Service bis hin zur klassischen Reitausbildung. Dies macht das Gestüt zu einem zentralen Ausbildungsstandort in der Pferdebranche.

Die Hengstparaden: Ein kulturelles Ereignis

Ein Höhepunkt im jährlichen Kalender sind die Hengstparaden, die im Herbst stattfinden. Tausende Besucher strömen in das große Stadion, um die eleganten Vollblutaraber in Aktion zu erleben. Die Veranstaltung, die seit 1925 durchgeführt wird, hat sich von einer reinen Zuchtvorstellung zu einem Familienfest entwickelt. In diesem Jahr wird Slowenien mit Lipizzanern bei den Paraden vertreten sein, was das Ereignis zusätzlich bereichert.

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Fazit: Tradition trifft Moderne

Das Landesgestüt Marbach vereint auf einzigartige Weise Tradition und Moderne und spielt eine zentrale Rolle in der Pferdezucht und -haltung in Deutschland. Es bleibt ein Ort der Bildung, Freizeitgestaltung und der Bewahrung wertvoller kultureller Eigenschaften, die eng mit der Geschichte der Region verbunden sind.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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