
Am 13. März 2015 veröffentlichte die BILD einen Artikel, in dem Timo Werner, damals 19 Jahre alt, als großes Talent im deutschen Fußball bezeichnet wurde. Trotz der Probleme des VfB Stuttgart, der sich in Abstiegsgefahr befand, blieb Werner optimistisch. Im Interview äußerte er seinen Stolz, Profi beim VfB geworden zu sein, und sah die Herausforderung des Klassenerhalts als Chance zur persönlichen Entwicklung.
Werner betonte, dass er von Trainer Huub Stevens Unterstützung beim Wechsel von einem offensiven zu einem defensiveren Stil erhalten hatte. Zudem arbeitete er gezielt an seinen Flanken, die er als verbesserungswürdig ansah. Auf die Frage nach einem möglichen Abstieg in die 2. Liga antwortete er, dass er daran glaube, den Klassenerhalt zu schaffen. In diesem Zusammenhang äußerte er die Erwartung, dass der VfB in den verbleibenden zehn Spielen mindestens zehn Tore erzielen könne. Werner reflektierte zudem über vergebene Chancen im Spiel gegen Hertha und erklärte, dass er aus Kritik lernt und sich stetig verbessern möchte.
Timo Werners fußballerische Entwicklung
Timo Werner wechselte als F-Jugendlicher vom TSV Steinhaldenfeld zum VfB Stuttgart. In seiner Jugend spielte er gemeinsam mit prominenten Spielern wie Serge Gnabry und Joshua Kimmich. Er avancierte in der Saison 2012/13 zum Torschützenkönig der A-Junioren-Bundesliga mit 24 Treffern und debütierte am 1. August 2013 in der UEFA Europa League gegen Botew Plowdiw. Bereits mit 17 Jahren war er der jüngste Pflichtspieldebütant des VfB Stuttgart.
In der Bundesliga debütierte Werner am 17. August 2013 gegen Bayer 04 Leverkusen und erzielte sein erstes Bundesligator am 6. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt. Am 12. Spieltag wurde er der jüngste Doppeltorschütze in der Bundesliga und unterschrieb am 6. März 2014 einen Profivertrag bis Ende Juni 2018 beim VfB.
Nach seinem Wechsel zu RB Leipzig im Sommer 2016 erlebte er einen beeindruckenden Werdegang: In der Saison 2016/17 erzielte er in 31 Spielen 21 Tore und 7 Vorlagen, was zur Vizemeisterschaft von RB Leipzig führte. Auch in den folgenden Saisons überzeugte er, bevor er zur Saison 2020/21 zum FC Chelsea wechselte und mit unter Trainer Thomas Tuchel die Champions League gewann.
Am 28. Spieltag der Saison 2022/23 erzielte er sein 99. und 100. Bundesligator. Dennoch verpasste er die WM 2022 aufgrund einer Verletzung. In der Wintertransferperiode 2023 wechselte er leihweise zu Tottenham Hotspur.
Timo Werner ist auch international aktiv und debütierte 2017 für die deutsche A-Nationalmannschaft. Er nahm an der Weltmeisterschaft 2018 teil und wurde mit dem Goldenen Schuh beim Konföderationen-Pokal 2017 ausgezeichnet. In den letzten Jahren war er aufgrund von Verletzungen nicht an den Europameisterschaften 2021 und der WM 2022 beteiligt, was jedoch nicht die beeindruckende Karriere minderte, die er bis heute hingelegt hat.