Das Stuttgarter Weindorf hat mit seiner 48. Auflage am Mittwochabend im malerischen Innenhof des Alten Schlosses die Tore geöffnet, nachdem zahlreiche Besucher:innen bereits am Mittag die Stände des Weindorfs besuchten. Dieses Jahr stellt die Veranstaltung nicht nur ein Fest regionaler Weine dar, sondern auch eine Antwort auf aktuelle Sicherheitsherausforderungen mit erhöhter Polizeipräsenz.
Mit den traditionellen Viertele – Rot-, Rosé- und Weißweinen serviert in einem 0,25-Liter-Glas – können die Besucher sich an den vielfältigen kulinarischen Angeboten erfreuen. Allerdings sind die Preise in diesem Jahr gestiegen; in einigen Lokalen ist der Preis für ein Glas Wein auf bis zu 6 Euro angestiegen. Angesichts der steigenden Kosten, also sowohl für die Bewirtung als auch die Herstellung hochwertiger Weine, stellt dies eine unterhaltsame, aber auch kostspielige Erfahrung dar.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
Die Stadt Stuttgart hat in Reaktion auf den Anschlag in Solingen am Montag drastische Änderungen an den Sicherheitsbestimmungen vorgenommen. So wurde die Waffenverbotszone auf die gesamten Öffnungszeiten des Weindorfs ausgeweitet. Das bedeutet, dass die Regelungen nicht nur für die abendlichen Feierlichkeiten an den Wochenenden gelten, sondern an jedem Tag, wenn das Weindorf geöffnet hat.
Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hat eine spezielle Polizeiverordnung erlassen, um sicherzustellen, dass sowohl die Besucher als auch die Sicherheitskräfte gut geschützt sind. Während des Weinfestes sind umfangreiche Polizeikontrollen geplant, obwohl keine Taschenkontrollen am Eingang durchgeführt werden. Dies soll den Zugang weiterhin so unkompliziert wie möglich halten, während gleichzeitig die Sicherheit gewährleistet bleibt.
Ein weiterer innovativer Aspekt des diesjährigen Weindorfs ist die Einführung einer App namens „UpVisit“. Mit dieser App können die Besucher:innen nicht nur den interaktiven Lageplan des Festes nutzen, sondern auch nachsehen, welche Speisen in den verschiedenen Lauben angeboten werden. Damit wird es einfacher, gezielt vegane oder andere spezielle Essensangebote zu finden.
Für umweltbewusste Besucher:innen ist es zudem erwähnenswert, dass in diesem Jahr zum ersten Mal eine CO2-Bilanz für das Weindorf erstellt wird. Dies könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um den ökologischen Fußabdruck dieser Veranstaltung künftig zu reduzieren und einen nachhaltigeren Weg zu eingeschlagene.
Bis zum 8. September hat das Stuttgarter Weindorf täglich von 11:30 bis 23 Uhr geöffnet, wobei die Zeiten von Donnerstag bis Sonntag eine Stunde länger sind. Die Veranstaltung verspricht nicht nur einen Genuss für Weinliebhaber:innen, sondern auch ein erweitertes Sicherheitskonzept, das darauf abzielt, ein sicheres und angenehmes Erlebnis für alle Besucher:innen zu garantieren. Diese Kombination von rheinländischer Gemütlichkeit und Verantwortungsbewusstsein könnte dafür sorgen, dass das Weindorf auch in diesem Jahr ein voller Erfolg wird.
– NAG