Der wohnungspolitische AfD-Fraktionssprecher Miguel Klauß hat sich jüngst kritisch zu den aktuellen Strategien gegen Wohnungsleerstand in Baden-Württemberg geäußert. Er bezeichnete diese Maßnahmen als unzureichend, da die Maßnahmen nur theoretisch 50.000 Wohnungen bereitstellen könnten – eine Zahl, die jährlich tatsächlich benötigt wird. Klauß fordert eine grundsätzliche Überarbeitung der Baupolitik, inklusive der Abschaffung von Klimaschutzgesetzen sowie Steuersenkungen, um die Baukrise zu bewältigen. Er schlägt zudem vor, durch Remigration zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Die Problematik des Wohnungsleerstands und des gleichzeitigen Wohnungsmangels betrifft nicht nur Stuttgart, sondern ist ein landesweites Phänomen in Baden-Württemberg, wo die Mietpreise seit Jahren stetig steigen. Die Landesregierung hat in den letzten Jahren mehrere Maßnahmen ergriffen, um Wohnraum zu schaffen, doch die Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen zurück. Historisch gesehen hat die Wohnungsnot in urbanen Zentren wie Stuttgart mit der Zuwanderung und dem wirtschaftlichen Wachstum der letzten Jahrzehnte an Intensität zugenommen.
Einer Analyse des Statistischen Landesamtes zufolge gibt es in Baden-Württemberg eine signifikante Diskrepanz zwischen dem Angebot an Wohnungen und der Nachfrage, was sich in den stark steigenden Mietpreisen widerspiegelt. Die seit 2010 diskutierten Bauprojekte scheitern häufig an bürokratischen Hürden und den teils strengen Vorschriften zu Umwelt- und Klimaschutz. Der Wohnungsmangel hat auch Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bürger, und der Druck auf die sozialen Strukturen wächst zunehmend.
| Jahr | Anzahl der neuen Bauprojekte | Leerstandsquote (%) | Durchschnittliche Miete (€/m²) |
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| 2015 | 12.500 | 5,0 | 10,50 |
| 2016 | 14.200 | 4,5 | 11,00 |
| 2017 | 15.400 | 4,0 | 11,50 |
| 2018 | 16.000 | 3,5 | 12,00 |
| 2019 | 17.200 | 3,2 | 12,50 |
| 2020 | 18.500 | 3,0 | 13,00 |
| 2021 | 20.000 | 3,5 | 13,50 |
| 2022 | 19.800 | 3,8 | 14,00 |
Die Diskussion um den Wohnungsbau und dessen Herausforderungen ist besonders in städtischen Gebieten wie Stuttgart von Bedeutung, wo die Lebensqualität und die soziale Struktur stark vom Preis-Leistungs-Verhältnis des Wohnraums abhängen. Während die aktuelle Regierung an verschiedenen Ansätzen zur Minderung des Leerstands arbeitet, bleibt abzuwarten, ob diese Strategien tatsächlich eine nachhaltige Lösung für die zugrundeliegenden Probleme bieten können. Es ist offensichtlich, dass der Druck auf die Politik wächst, klare und langfristige Lösungen zu entwickeln, um der steigenden Wohnungsnot entschieden entgegenzutreten.
Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots