
Die Albabstieg der A8 zwischen Stuttgart und Ulm wird von Freitag, 22 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, komplett gesperrt. Diese Maßnahme betrifft den Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Ulm-West und Mühlhausen in Fahrtrichtung Ulm, während die Fahrtrichtung München von der Sperrung unberührt bleibt, wie die Schwäbische Zeitung berichtet.
Die Autobahn GmbH empfiehlt den Autofahrern, das Navigationsgerät auszuschalten, um Verkehrschaos auf den Umgehungsstraßen zu vermeiden. Für den Fernverkehr in Richtung Mannheim und Heilbronn wird eine Umleitung ab dem Autobahnkreuz Ulm/Elchingen über die A7 und A6 empfohlen. Wer in Richtung Stuttgart und Karlsruhe fährt, sollte ab der Anschlussstelle Ulm-West über Geislingen an der Steige und Göppingen durch die B10 und B313 zur Anschlussstelle Wendlingen fahren. Der lokale Verkehr wird ebenfalls ab der Anschlussstelle Ulm-West umgeleitet über die B10 und B466 zur Anschlussstelle Mühlhausen.
Details zur Verkehrssituation
Ortskundige Fahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Während der Sperrung sind die Anschlussstellen in Merklingen und Hohenstadt für die Auffahrt auf die Autobahn in Richtung Stuttgart gesperrt. Zudem ist die Autobahnraststätte Aichen ab Freitag, 18 Uhr, nicht mehr zugänglich; andere Parkplätze entlang der Strecke sind bereits seit Mittwoch geschlossen.
Die A8 am Albtrauf wurde zwischen 1936 und 1956 gebaut und weist eine steile und kurvige Trasse auf, die einen Höhenunterschied von 230 Metern hat. Aktuell belastet die Strecke täglich bis zu 70.000 Fahrzeuge, was ihre Belastungsgrenze erreicht hat. Geplante Neubauarbeiten sollen die Strecke kürzer machen und die maximale Steigung reduzieren. Dabei sollen zwei Tunnels und zwei Brücken zum Einsatz kommen, wie die Autobahn GmbH mitteilt.
Der Neubau der A8-Brücke in Fahrtrichtung Ulm über die B466 bei Mühlhausen wird in den nächsten rund eineinhalb Jahren realisiert. Der offizielle Spatenstich für diese Baumaßnahme fand heute statt, an der hochrangige Vertreter des Verkehrsministeriums teilnahmen. Die alte Brücke, die 1939 erbaut wurde, kann aus technischen Gründen nicht weiter ertüchtigt werden. Die Baukosten für den Neubau belaufen sich auf 6,9 Millionen Euro und sehen den Bau von zwei neuen Brücken vor, wobei eine behelfsmäßige Stahlbrücke parallel zur bestehenden errichtet wird. Dieser Bau soll etwa ein halbes Jahr in Anspruch nehmen, bevor das alte Bauwerk abgebrochen wird.
Die neue Brücke wird als Stahlverbundkonstruktion geplant und soll zahlreiche Fertigteilkonstruktionen nutzen, um die Bauzeit zu verkürzen. Nach der Fertigstellung der neuen Brücke wird die provisorische Fahrbahn rückgebaut und das Gelände renaturiert. Der Ersatzneubau ist bis zur Fertigstellung des Albaufstiegs, voraussichtlich 2032, von großer Bedeutung.