
Bei der jüngsten Stadtratssitzung wurde die Möglichkeit einer Containerlösung zur Unterbringung von Geflüchteten in Niederkassel vorgeschlagen. Die Stadtverwaltung plant, auf dem Gelände des ehemaligen Baumarktes Mobau Klein in Ranzel zusätzliche Wohncontainer zu errichten. Nachdem bereits eine Containeranlage für rund 100 Geflüchtete auf diesem Gelände besteht, könnten nun weitere 80 bis 100 Menschen in den neuen Containern untergebracht werden, sofern der Stadtrat zustimmt.
Die Einrichtung der zusätzlichen Container würde den akuten Bedarf an Wohnraum für Geflüchtete voraussichtlich bis Anfang 2025 decken. Dies gibt der Stadt mehr Zeit, um eine langfristige Lösung zu finden. Gespräche zwischen der Stadt und dem Land über den Bau einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Niederkassel sind im Gange. Eine mögliche Einigung sowie die Umsetzung des Projekts könnten dazu führen, dass die ZUE frühestens im letzten Quartal 2025 ihre Arbeit aufnehmen würde.
Die Stadtverwaltung zeigt Bedenken hinsichtlich der sozialen Auswirkungen einer möglichen Ballung von Unterkünften für Geflüchtete auf dem ehemaligen Mobau-Gelände. Sie befürchtet, dass dies zu sozialen Konflikten führen könnte. Dennoch plant die Stadt, das Areal rund um die Uhr von einem Sicherheitsdienst zu überwachen und in naher Zukunft eine Sozialberatungseinrichtung dort anzusiedeln. Mit der Containersiedlung soll zudem sicherstellt werden, dass alle potenziellen Standorte für den Bau der ZUE vorerst frei bleiben.