WDR erhält schockierende Videoaufnahmen von Tierschützern: Grausame Zustände in Schweinemastbetrieb aufgedeckt
Rees/Kreis Kleve – Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat schockierende Videoaufnahmen erhalten, die von Tierschützern gemacht wurden und angeblich belegen, dass die Tiere in einem Schweinemastbetrieb im Kreis Kleve nicht artgerecht gehalten werden. Die Aufnahmen zeigen kranke und blutende Schweine, die in einer überfüllten Mastanlage zusammengepfercht sind.
Die Tierschützer sind mehrmals heimlich in die Stallungen des Betriebs in Rees eingedrungen, in dem rund 1.000 Tiere gehalten werden. Die Aufnahmen stammen vom Deutschen Tierschutzbüro, das die Zustände in dem Betrieb dokumentieren wollte. Der Vorwurf lautet, dass die Schweine verhungern und verdursten, da sie angeblich in einem separierten Gang ohne Zugang zu Wasser und Futter gehalten wurden.
Das Deutsche Tierschutzbüro hatte bereits im vergangenen Jahr Anzeige gegen den Landwirt erstattet. Der betroffene Landwirt liefert seine Tiere an die Firma Tönnies, einen der größten Fleischkonzerne in Deutschland. Bisher hat sich der Landwirt noch nicht zu den schweren Vorwürfen geäußert.
Die Aufnahmen haben für Empörung und Entsetzen in der Öffentlichkeit gesorgt. Tierschützer und Verbände fordern nun eine gründliche Untersuchung der Zustände in der Schweinemästerei. Auch der WDR hat bereits Kontakt zur zuständigen Veterinärbehörde aufgenommen, um den Vorwürfen nachzugehen.
Der Fall zeigt erneut die kontroversen Debatten rund um die Massentierhaltung in Deutschland auf. Immer wieder werden Missstände und grausame Bedingungen in solchen Betrieben angeprangert. Die Aufnahmen aus dem Schweinemastbetrieb in Rees sind dabei nur ein weiteres trauriges Beispiel.
Es bleibt zu hoffen, dass die Vorwürfe schnellstmöglich untersucht werden und konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um solche Zustände in Zukunft zu verhindern. Der Schutz und das Wohl der Tiere sollten in der landwirtschaftlichen Industrie immer an erster Stelle stehen.