- Der Rechtsstreit der SEC mit Terraform Labs wegen des Zusammenbruchs von TerraUSD geht weiter.
- Angeblich wurden Gelder von Investoren und Gläubigern in einen „undurchsichtigen Schmiergeldfonds“ für Anwälte umgeleitet.
- Terraform Labs steht vor einer verschärften Prüfung, da die SEC die Zuweisung von Ressourcen in Frage stellt.
Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hat Einwände gegen die Zuweisung eines Honorars in Höhe von 166 Millionen US-Dollar durch Terraform Labs an die Anwaltskanzlei Dentons erhoben.
Diese Entwicklung erfolgt inmitten eines anhaltenden Rechtsstreits zwischen Terraform Labs und der SEC, der auf den Zusammenbruch von TerraUSD und den anschließenden Insolvenzantrag von Terraform Labs im Januar 2024 zurückzuführen ist.
Angebliche Geldumleitung
Die SEC behauptet, dass die beträchtliche Vorschusszahlung an Dentons eine Umleitung von Geldern darstellt, die rechtmäßig den am Insolvenzverfahren von Terraform beteiligten Investoren und Gläubigern zugewiesen werden sollten. Die Kommission bezeichnete diese Zuweisung als einen Versuch von Terraform Labs, einen „undurchsichtigen Schmiergeldfonds für seine Anwälte“ einzurichten, anstatt sich mit den finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Stakeholdern zu befassen.
Die Einwände der SEC gehen über die Vorschusszahlung hinaus, da sie auch die Absicht von Terraform missbilligt, Dentons mit der Rechtsvertretung zu beauftragen und die Prozesskosten seiner Mitarbeiter zu übernehmen. Nach Angaben der SEC könnte dieser Schritt von Terraform Labs als Versuch ausgelegt werden, mögliche zukünftige Urteile in der Klage der SEC zu umgehen.
Rechtsstreit und Insolvenz
Terraform Labs und sein Gründer Do Kwon befinden sich nach dem Zusammenbruch von TerraUSD und dem LUNA-Token im Mai 2022 derzeit in einem Rechtsstreit mit der SEC. Die Folgen dieser Ereignisse führten zu erheblichen Verlusten für Anleger, was Terraform Labs dazu veranlasste, einen Antrag zu stellen Insolvenzschutz nach Kapitel 11 in Delaware.
Die Haltung der SEC unterstreicht den umstrittenen Charakter des Gerichtsverfahrens, wobei die Kommission behauptet, dass umgeleitete Gelder hätten verwendet werden können, um den von der Insolvenz von Terraform betroffenen Anlegern und Gläubigern eine Entschädigung zu gewähren. Trotz Anfragen von CoinDesk nach einem Kommentar haben weder Terraform Labs noch Dentons sofort auf die Einwände der SEC reagiert.
Während sich der Rechtsstreit zwischen Terraform Labs und der SEC entfaltet, bleibt die Bereitstellung erheblicher finanzieller Ressourcen für die Rechtsvertretung ein Streitpunkt. Die Einwände der SEC gegen die 166-Millionen-Dollar-Einbehaltszahlung von Terraform an Dentons verdeutlichen die Komplexität, die mit der Bewältigung der Folgen des Zusammenbruchs von TerraUSD und der anschließenden Insolvenzanmeldung verbunden ist.
In Zukunft werden die Beteiligten die Entwicklungen in den Gerichtsverfahren genau beobachten, da das Ergebnis weitreichende Auswirkungen auf Terraform Labs, seine Investoren und das breitere Kryptowährungs-Ökosystem haben könnte. Da sich die Kontrollen der SEC verschärfen, steht Terraform Labs unter erhöhtem Druck, sich mit den Vorwürfen im Zusammenhang mit der Mittelzuweisung auseinanderzusetzen und die bevorstehenden rechtlichen Herausforderungen zu meistern.
Quelle: Coinlist.me