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Schwimm-WM: DSV bleibt ohne Medaillen im Wasserspringen

Titel: Deutsche Wasserspringer ohne Medaille bei der Schwimm-WM in Fukuoka

Datum: 17.07.2023

Die deutschen Wasserspringer hatten bei der Schwimm-WM in Fukuoka keine Chance auf eine Medaille. Weder Lena Hentschel mit Jana Lisa Rother im Synchronfinale vom 3-m-Brett, noch Timo Barthel mit Jaden Eikermann im Synchronfinale vom 10-m-Turm konnten sich auf dem Podium platzieren.

Der Turm-Europameister Barthel aus Halle (Saale) und sein Partner Eikermann belegten mit 364,80 Punkten den neunten Platz im Synchronfinale vom 10-m-Turm. Bereits am Samstag landeten sie gemeinsam mit Lars Rüdiger vom 3-m-Brett auf dem zehnten Rang. Der große Traum einer Medaille blieb jedoch unerfüllt, da fast 70 Punkte zu Bronze fehlten. Gold im siebten Wettkampf im Prefectural Pool gewann das Duo Lian Junjie und Yang Hao aus China.

Auch Lena Hentschel, die 2021 in Tokio mit Tina Punzel Bronze gewonnen hatte, verpasste mit ihrer Partnerin Jana Lisa Rother das Podest. Mit 272,67 Punkten belegten sie den neunten Platz. Der Titel ging erneut an China, vertreten durch Chang Yani und Chen Yiwen.

Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) musste nach sieben von 13 Entscheidungen im Wasserspringen ohne eine Medaille auskommen. Es droht die erste medaillenlose WM seit 2015. Nach dem Rücktritt von Rekordeuropameister Patrick Hausding und der sechsmaligen Europameisterin Tina Punzel stehen die deutschen Wasserspringer vor einem Umbruch. Der neue Bundestrainer Christoph Bohm versichert jedoch, dass der Kopf nicht in den Sand gesteckt wird.

Die deutsche Wasserspringszene wurde in den letzten Monaten von schweren Vorwürfen zum Umgang mit sexuellem Missbrauch erschüttert. Der langjährige Erfolgscoach Lutz Buschkow wurde aufgrund dieser Vorwürfe fristlos entlassen. Jan Hempel, ein ehemaliger Athlet, hatte diese Vorwürfe öffentlich gemacht und betonte eine „Kultur des Wegschauens“ im DSV. Das Arbeitsgericht wird sich Ende des Jahres mit dem Fall befassen.

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Trotz der schwierigen Umstände versucht der DSV, optimistisch auf die Zukunft zu blicken und plant einen Neuanfang im Wasserspringen.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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