Stuttgart

Schulen in Stuttgart schlagen Alarm: Grippewelle trifft hart!

Die aktuelle Grippewelle hat die Schulen in Stuttgart stark beeinträchtigt. Seit mehreren Wochen sind Schulklassen und Lehrerkollegien vermehrt betroffen. Janine Regel-Zachmann, Schulrätin beim Staatlichen Schulamt Stuttgart, berichtet von einer Klasse mit 29 Schülern, in der lediglich 12 bis 17 Schüler anwesend sind. Die hohe Anzahl an erkrankten Lehrkräften bereitet zudem Schwierigkeiten im Schulbetrieb.
Eine Schulleiterin meldete sogar, dass zeitweise ein Drittel ihres Kollegiums krank war, was die Unterrichtsplanung erheblich erschwert.

Die Grippewelle hat nicht nur die Schulen, sondern auch die gesamte Region Stuttgart erfasst, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) steigt die Zahl der Neuansteckungen mit Influenza kontinuierlich an. Fast jedes sechste Schulkind leidet aktuell an einer akuten Atemwegserkrankung. In der vergangenen Woche wurden in Baden-Württemberg 4195 Influenza-Fälle gemeldet, von denen ein Drittel der Erkrankten unter 18 Jahre alt ist. Zudem müssen ungewöhnlich viele Kinder wegen schwerer akuter respiratorischer Infektionen im Krankenhaus behandelt werden.

Hintergründe zur Grippewelle

Die Infektionszahlen steigen auch bei den Erwachsenen in allen Altersgruppen. Hausarzt Eckhard Lindemann hebt hervor, dass die hohen Infektionszahlen auf eine Impfmüdigkeit nach der Corona-Pandemie zurückzuführen sein könnten. Das Gesundheitsministerium betont hingegen, dass Impfungen auch jetzt noch sinnvoll sind. Gesundheitsminister Manfred Lucha appelliert an die Bevölkerung, sich gegen die Grippe impfen zu lassen. Impfungen sind sowohl bei niedergelassenen Ärzten als auch in Apotheken möglich.

Der saisonale Grippe-Impfstoff gilt als wirksam gegen die derzeit zirkulierenden Grippe-Viren. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass Impfungen ein bis zwei Wochen benötigen, um ihre volle Wirkung entfalten zu können. Eine echte Grippe kann schwer oder sogar tödlich verlaufen, besonders für Menschen in Risikogruppen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Impfungen für Personen ab 60 Jahren und für Menschen mit bestehenden Risikofaktoren.

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Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass die derzeitigen Wetterbedingungen zur hohen Zahl an Erkrankungen beitragen. Burkhard Rodeck von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin nennt kaltes Wetter und fehlende Infektionsschutzmaßnahmen als wesentliche Faktoren. Empfehlungen zur Vermeidung der Ausbreitung von Atemwegsinfektionen umfassen das Arbeiten im Homeoffice, das Tragen von Masken und die Reduktion unnötiger Kontakte. Zur Linderung der Symptome können Hausmittel wie Ruhe, Tee, Suppen, Inhalation, Nasenspülungen und Lutschpastillen hilfreich sein.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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