Zehn verletzte Kinder
Tod im Zeltlager: Junge und Mann sterben bei Unfall mit Radlader
Von yks, DPA
Ein gemeinsames Abenteuer in einem Zeltlager südlich von Hamburg endet in einer Tragödie. Bei einem Unfall mit einem Radlader sind ein kleiner Junge und ein erwachsener Mann ums Leben gekommen. Zehn weitere Kinder wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
Das Unglück ereignete sich am Samstagabend in Toppenstedt im Kreis Harburg. Väter hatten das Zeltlager privat organisiert und unternahmen mit ihren Kindern eine Ausfahrt mit einem Radlader. Dabei wurden sie von einem technischen Defekt überrascht. Der Radlader sackte plötzlich aus etwa drei Metern Höhe zu Boden. Einige der Insassen wurden dabei vermutlich von einem Metallkorb getroffen.
Ein fünfjähriger Junge und ein 39-jähriger Mann wurden bei dem Unfall tödlich verletzt. Zehn weitere Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren erlitten Verletzungen, von denen einige schwer sind. Vier der verletzten Kinder wurden mit Hubschraubern ins Krankenhaus geflogen. Über ihren aktuellen Gesundheitszustand gibt es bisher keine Informationen.
Die Polizei hat den Radlader nach dem Unfall beschlagnahmt, um Untersuchungen durchzuführen. Der 44-jährige Fahrer des Radladers, der ebenfalls Teilnehmer des Zeltlagers war, wurde zu einer Polizeistation mitgenommen. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Es wird auch routinemäßig überprüft, ob er zum Unfallzeitpunkt unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand.
Der Einsatz war für die Rettungskräfte extrem belastend, besonders weil Kinder zu Schaden gekommen sind. Die emotionale Belastung für die Einsatzkräfte, von denen viele selbst Eltern sind, war sehr hoch. Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrleute, 60 Rettungskräfte und 30 Polizisten bis in die Nacht im Einsatz.
Wie viele Teilnehmer insgesamt in dem Zeltlager waren, ist bisher unklar. Die Gemeinde Toppenstedt hat etwa 2000 Einwohner und liegt rund 35 Kilometer südlich von Hamburg.
Quellen:
– Philipp Schulze / DPA
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