Ulm

Schelklingen schaltet Überwachungskameras gegen Müllsünder ein!

Schelklingen schlägt zurück gegen Müllsünder: Mit Überwachungskameras an den Containern will der Gemeinderat ab sofort die Ordnung wiederherstellen und Umweltfrevler zur Kasse bitten!

In Schelklingen wird das Problem illegalen Müllsangebots immer drängender. Die Mitarbeiter des Bauhofs sind regelmäßig damit beschäftigt, an Müllcontainern in der Stadt herumliegende Glasscherben oder Sperrmüll zu beseitigen. Um diesem unerfreulichen Missstand einen Riegel vorzuschieben, hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung ein umfassendes Überwachungsprojekt beschlossen.

Das Hauptziel dieser Initiative ist die Installation von Überwachungskameras an verschiedenen Containerstandorten. Laut den Verantwortlichen sollen diese Kameras einerseits potenzielle Müllsünder abschrecken, andererseits bieten sie die Möglichkeit, solche Verstöße zu dokumentieren und die Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen.

Antrag aus der Mitte des Gemeinderats

„Es gibt einfach ein paar Leute, die sich nicht an die Regeln halten“, betonte Gemeinderat Michael Strobl von den Freien Wählern. Er wies darauf hin, dass die Sauberkeit und Sicherheit der Abfallablageplätze für alle Bürger von hoher Bedeutung sind, besonders angesichts der leider häufigen Glasscherben, die gefährlich sein können.

Die Idee für die Videoüberwachung entstand aus der Mitte des Gemeinderats und beinhaltete ursprünglich auch Vorschläge zur Reduktion der Müllsammelstellen in Schelklingen. Derzeit stehen an fünf Standorten Container zur Verfügung, die damals aufgestellt wurden, als die Öffnungszeiten des örtlichen Recyclinghofs noch stark eingeschränkt waren.

Vorschläge gingen ursprünglich noch weiter

In den letzten Jahren hat sich jedoch einiges geändert. Bürger können nun an mehreren Tagen in der Woche ihren Müll entsprechend entsorgen. Die Gemeinderatsmitglieder vertraten die Ansicht, dass die Reduzierung der Containerstandorte möglich sein sollte. Aber die Stadtverwaltung wies diesen Vorschlag zurück. Die Begründung lautet, dass dies aufgrund von möglicherweise geltenden Vorschriften des Landkreises nicht umsetzbar sei. Ein weiteres Risiko wäre, dass der Müll dann nicht mehr an den Containern, sondern einfach in die Natur geschafft wird.

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Auch ein Vorschlag, Bürger für Hinweise auf Müllsünder zu belohnen, fand nicht die Zustimmung der Stadtregierung. Im Gegensatz dazu stieß die Idee, kritische Punkte per Video zu überwachen, auf Verständnis und Zustimmung. Die Stadtverwaltung hat inzwischen bereits eine Firma beauftragt, die eine Offerte für die nötigen Kameras erstellen soll.

Unterschiedliche Meinungen in der Fraktion

Allerdings gibt es in der Fraktion auch Bedenken. Gemeinderat Paul Glöckler von der CDU kritisierte die Vorgaben des Landkreises und stellte die Frage, warum den Gemeinden nur Vorschriften gemacht werden, ohne dass sie eine eigene Handlungsfreiheit haben. „Wo bleibt da die Selbstverwaltung der Kommunen?“

Auch die Kameralösung überzeugt Glöckler nicht gänzlich. „Die Leute werden ihren Müll dann einfach woanders abladen, wie etwa an der Urspringstraße oder im Wald“, warnt er und befürchtet, dass dadurch weder Kosten noch der notwendige Aufwand geringer werden. Die SPD, die sich ebenfalls für die Maßnahme aussprach, äußerte ihre Skepsis. Gemeinderat Thomas Tolksdorf meinte: „Es ist schade, dass wir so weit kommen mussten; die Hoffnung bleibt, dass es an den Orten mit Kameras besser wird.“

Bilanz soll nach einem Jahr gezogen werden

Die Diskussion über die Wirksamkeit der Maßnahme war noch nicht beendet. Gemeinderat Dominik Schrade-Köhn von den Grünen schlägt vor, dass nach einem Jahr nach der Installation der Kameras eine Bewertung der Situation erfolgen soll. Die Idee wurde von Bürgermeister Ulrich Ruckh aufgegriffen, der die Wichtigkeit des Themas unterstrich: „Das ist kein Kavaliersdelikt, sonst würden wir uns hier auch nicht so intensiv damit auseinandersetzen.“

Die Stadtregierung von Schelklingen zeigt Entschlossenheit, das Müllproblem anzugehen und der Meinung eines echten Handlungsbedarfs Rechnung zu tragen. Die nächsten Schritte sind die Installation der Kameras und die darauffolgende Beobachtung der Ergebnisse, um sicherzustellen, dass die Situation sich verbessert. Eine umfassende Analyse wird zeigen, ob die Maßnahmen Wirkung zeigen und ob weitere Schritte notwendig sind.

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Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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