Der TSV Riedlingen hat am Samstagnachmittag im Donaustadion eine bemerkenswerte Wende zum Sieg über den SV Mietingen vollzogen und die Tür zur Meisterrunde der Fußball-Landesliga weit aufgestoßen. Mit einem Endstand von 4:2 konnten die Rothosen ihre Punktzahl auf insgesamt zwölf erhöhen, was ihre Chancen auf eine Teilnahme an der Meisterrunde ab Mitte Oktober erheblich steigert.
Obwohl der Sieg auf dem Papier eindeutig erscheint, war es für die Riedlinger eine wahrlich harte Auseinandersetzung. Riedlingens Spielertrainer Raphael Sontheimer äußerte nach dem Spiel, dass er mit der allgemeinen spielerischen Leistung nicht zufrieden sei. „Am Ende zählen die Punkte. In drei Wochen fragt keiner mehr nach der Art des Spiels“, stellte Sontheimer fest.
Der Verlauf des Spiels
Die erste Halbzeit markierte einen unglücklichen Start für die Riedlinger, da der SV Mietingen die besseren Chancen hatte. Besonders Robin Ertle brachte die Riedlinger Abwehr mehrmals in Bedrängnis, konnte jedoch nicht erfolgreich abschließen. Die erste echte Chance brachte dann auch den glücklichen Führungstreffer für die Gastgeber durch Jonas Siefert, der in der 15. Minute traf.
In der zweiten Hälfte kam es jedoch ganz anders: Die Gäste von Mietingen drehten zunächst das Spiel, indem sie in der 49. Minute mit einem Freistoß durch Christian Glaser den Ausgleich erzielten. Nur sieben Minuten später folgte das zweite Tor für Mietingen, als Marius Meneghini mit Hilfe des Innenpfostens traf und somit die Partie auf 1:2 drehte.
Die Riedlinger waren gefordert und mussten zeigen, dass sie nicht aufgeben. Insbesondere Dennis Altergot ragte in dieser Phase heraus und erzielte in der 75. Minute das 2:2. Er trumpfte stark auf und stellte die Weichen für die Wende. Kurz darauf, in der 80. Minute, brachte er Riedlingen mit einem eleganten Chip über den Herausläufer Wiemer erneut in Führung. Wenige Minuten später setzte Fabian Ragg den Schlusspunkt mit dem 4:2.
Ärger und Erleichterung
Nach dem Spiel fand die Enttäuschung auch bei Mietingens Trainer Philipp Lang ihren Ausdruck. Nach einem starken Beginn und einem zwischenzeitlichen 2:1 für sein Team war die Niederlage für ihn besonders bitter. „Wir haben uns durch einen Standard um den verdienten Lohn gebracht“, äußerte er und merkte gleichzeitig an, dass die Riedlinger während des Spiels den Glauben an die Wende bewiesen haben.
Die Zuschauer, die ein spannendes Spiel erlebten, durften sich über eine intensive und teils hitzige Partie freuen. Der Schiedsrichter Felix Ofner stellte mit zwei Platzverweisen für die Gäste in den letzten Minuten des Spiels die „ruppige“ Atmosphäre auf den Platz dar. Während Marcel Rolser und Felix Scheffold die rote Karte sahen, zogen Riedlingen und ihre treuen Anhänger den Kopf aus der Schlinge und können der bevorstehenden Meisterrunde gelassen entgegenblicken.
Die Begegnung war ebenso eine Erinnerung daran, dass im Fußball alles möglich ist: Ein Spiel kann sich binnen weniger Minuten drehen. Riedlingen hat gezeigt, dass sie sogar nach Rückschlägen die Leidenschaft und den Willen haben, zurückzukommen und das Spiel zu gewinnen. Die Unterstützung der Fans im Donaustadion war dabei ein wesentlicher Faktor, die sicherlich für eine großartige Atmosphäre gesorgt haben.
Für die Anhänger des TSV Riedlingen sind die kommenden Wochen eine spannende Zeit, da sich das Team in der Meisterrunde bewähren wird und möglicherweise neue Höhen erklimmt. Der Blick ist nach vorne gerichtet und die Vorfreude auf die nächsten Begegnungen ist groß.
Am Ende belegten die Riedlinger Platz vier mit 12 Punkten, während Mietingen nach diesem Duell Schwierigkeiten zu haben scheint, die richtigen Antworten auf diese herbe Niederlage zu finden. Wie es für beide Teams weitergeht, dürfte die kommenden Spiele entscheidend beeinflussen.
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