
Im Prozess gegen den ehemaligen Starbanker wegen seiner Verwicklung in Cum-Ex-Geschäfte bezeichnete er sein Handeln als schwersten Fehler seines Lebens und entschuldigte sich für seine Taten. Die Richter akzeptierten seine Reue, wobei der entstandene Schaden der Cum-Ex-Deals auf 93,4 Millionen Euro geschätzt wurde, was eine Bewährungsstrafe unmöglich machte, da schwere Steuerhinterziehung bereits ab 50.000 Euro beginnt.
Dieser Prozess mit einer Verständigung zwischen den Parteien könnte als Vorbild für zukünftige Verfahren dienen, da die Staatsanwaltschaft gegen 1.700 Verdächtige im Cum-Ex-Komplex ermittelt. Schnelle Verfahren gegen kooperative Beschuldigte könnten dazu beitragen, die Aktenberge der Justiz zu verringern. Die Chefermittlerin der Staatsanwaltschaft, Anne Brorhilker, hat die Behörde aus eigenem Wunsch verlassen, da sie frustriert darüber war, dass der Staat zu wenig gegen Finanzkriminalität unternimmt. Trotz der 32 Ermittlerinnen und Ermittler, die allein für den Cum-Ex-Komplex der Kölner Staatsanwaltschaft tätig sind, fehlt nun die führende Persönlichkeit.