US-Regierung plant 20% Steuer auf ausländische Investitionen!
Marktexperten warnen vor einer neuen US-Steuer auf ausländische Kapitalerträge, die bis zu 20% betragen könnte.

US-Regierung plant 20% Steuer auf ausländische Investitionen!
Marktexperten warnen vor einer neuen Sondersteuer auf US-Kapitaleinkünfte, die ausländische Investoren stark treffen könnte. Diese Steuer ist im jüngsten Haushaltsentwurf der US-Regierung verankert und könnte bis zu 20 Prozent auf Einkünfte wie Dividenden oder Lizenzgebühren beschließen. Die Maßnahme betrifft insbesondere Investoren aus Ländern, die von den USA als unfair betrachtet werden, was erhebliche Auswirkungen auf die internationale Investitionslandschaft haben könnte. Laut Reuters könnte die Steuer im Laufe von zehn Jahren Einnahmen in Höhe von 116 Milliarden Dollar (ca. 102 Milliarden Euro) generieren.
George Saravelos von der Deutschen Bank äußert Bedenken, dass die US-Regierung mit dieser Steuer einen Handelskrieg in einen Kapitalkrieg umwandeln könnte. In der Finanzwelt wird bereits befürchtet, dass ein Rückgang der ausländischen Investitionen in US-Anlagen den Dollar schwächen könnte. Morgan Stanley betont, dass dies den bereits gesunkenen Wert des Dollars im Vergleich zu einem Korb anderer Währungen weiter belasten könnte. Seit Jahresbeginn hat der Dollar rund acht Prozent an Wert verloren.
Auswirkungen auf Investoren
Die Auswirkungen einer solchen Steuer könnten weitreichend sein. Insbesondere EU-Länder sowie Großbritannien, Indien, Brasilien und Australien könnten durch die US-Finanzpolitik betroffen sein, wie aus einer Analyse der Anwaltskanzlei Davis Polk hervorgeht. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Handelsbeziehungen und Investitionsentscheidungen langfristig auswirken werden.
Der Haushaltsentwurf muss nun nach der Zustimmung des Repräsentantenhauses noch den Senat passieren, bevor die Steuer tatsächlich in Kraft treten kann. Vor dem Hintergrund der derzeitigen wirtschaftlichen Unsicherheiten wird von vielen Seiten auf die Notwendigkeit einer stabilen und vorhersehbaren Steuerpolitik hingewiesen.
Unterschiedliche Besteuerung von Investitionen
In den USA unterliegen Einkünfte aus Aktien, Anleihen und anderen Finanzprodukten unterschiedlichen Steuerregelungen. Dividendenerträge unterliegen dem individuellen Einkommensteuersatz oder dem Steuersatz für langfristige Kapitalerträge, der 0%, 15% oder 20% betragen kann, abhängig vom zu versteuernden Einkommen. Ähnlich verhält es sich mit Veräußerungsgewinnen aus Anleihen, die auch in Fremdwährungen gehalten werden können und somit währungsbedingte Gewinne oder Verluste hervorrufen.KPMG hat die Vielfalt der Besteuerung in den USA umfassend dargestellt und zeigt, dass auch Derivate und Anteile von Investmentfonds unter unterschiedlichen Regelungen besteuert werden.
Die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die Besteuerung ausländischer Investoren werfen ein Licht auf die Unsicherheiten, mit denen Anleger in den USA in naher Zukunft konfrontiert werden könnten. Die Wall Street hat bereits Warnungen über mögliche Marktinstabilität und negative Auswirkungen auf das Vertrauen ausländischer Anleger ausgesprochen, was weitere Marktbewegungen anheizen könnte.Capital berichtet, dass auch viele US-Firmen, die ausländische Investoren oder Besitztümer haben, von höheren Steuerverpflichtungen betroffen sein könnten.