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Rekordkrankenstand in Baden-Württemberg: 12,1% mehr Krankschreibungen im 3. Quartal 2024

Der Krankenstand in Baden-Württemberg hat im dritten Quartal 2024 ein Rekordniveau erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Krankschreibungen um 12,1 Prozent, wobei psychiatrische Erkrankungen die häufigsten Ursachen für Fehlzeiten darstellen. Mit einem Gesamtkrankenstand von 4,2 Prozent sind die Auswirkungen auf die Arbeitswelt erheblich, besonders im Kontext der aktuellen Wirtschaftssituation. Eine detaillierte Analyse zeigt, dass die häufigsten Gründe für krankheitsbedingte Ausfälle vor allem in psychischen Erkrankungen liegen, gefolgt von Muskelskelett-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen.

Die Analyse stützt sich auf Daten von rund 250.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Baden-Württemberg und belegt, dass der durchschnittliche Krankheitsfall mit 9,8 Tagen zwar kürzer war als im Vorjahr, jedoch die Zahl der kurzfristigen Krankschreibungen gestiegen ist. Diese Entwicklung hat weitreichende Implikationen für die Unternehmen vor Ort, da die hohe Anzahl an Fehltagen eine Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit und das wirtschaftliche Wachstum darstellt.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine tiefgehende Diskussion über die Ursachen des hohen Krankenstands notwendig. Der Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg, Siegfried Euerle, hebt hervor, dass oberflächliche Maßnahmen wie die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung nicht zum gewünschten Fortschritt führen werden. Die Diskussion sollte sich stattdessen auf nachhaltige Lösungen konzentrieren, die sowohl den Arbeitnehmern als auch den Unternehmen zugutekommen.

Die Situation ist nicht ganz neu; die Psychiatrie hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Während in den 1980er Jahren psychische Erkrankungen noch relativ selten als Ursache für Arbeitsausfälle thematisiert wurden, ist heute etwa jeder fünfte Krankschreibungstag einer psychischen Erkrankung zuzuordnen. Dies spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen wider und zeigt die Notwendigkeit einer besseren Versorgung und Prävention in diesem Bereich.

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Im Folgenden ist eine Übersicht der häufigsten Krankheitsursachen und deren Fehltage je 100 Beschäftigte im dritten Quartal 2024:

Krankheitsursache Fehltage je 100 Beschäftigte
Psychische Erkrankungen 73
Muskelskelett-Erkrankungen 44
Atemwegserkrankungen 58
Weitere Erkrankungen Rest (33)

Die Gesundheit der Beschäftigten bleibt ein zentrales Thema für die Zukunft, nicht nur für die Menschen selbst, sondern auch für die Unternehmen, die auf ein gesundes und leistungsfähiges Team angewiesen sind. Unternehmen in Stuttgart und Umgebung sind gefordert, Präventionsmaßnahmen und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zu implementieren, um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern und Fehlzeiten zu reduzieren.



Quelle: DAK-Gesundheit / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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