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Region Lombardei stärkt europäischen verarbeitenden Sektor: Chemie und Automobilbau im Fokus

Die Region Lombardei in Italien setzt verstärkt auf ihren verarbeitenden Sektor, insbesondere auf die Bereiche Chemie und Automobilbau. Dies wurde in den letzten Jahren durch den Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Guido Guidesi, gefördert. Guidesi ist derzeit Präsident des Europäischen Chemieregionen-Netzwerks und wird auch die Leitung des Automobilbauverbandes übernehmen. Diese institutionellen Organisationen stehen in direkter Beziehung zur Europäischen Kommission und repräsentieren Regionen, die zusammen mehr als 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften.

Guidesi reiste in den letzten Monaten durch Europa, um neue Formen der Zusammenarbeit mit anderen führenden Fertigungsregionen zu erkunden. Ein Schwerpunkt dabei ist das Konzept der „technologischen Neutralität“. Die Institutionen sollen Ziele vorgeben, aber die einzelnen Regionen sollen ihren eigenen Weg finden, um diese Ziele zu erreichen. Dies gilt insbesondere für die Automobilbranche, da sich die Lombardei gegen eine komplette Umstellung auf elektrische Fahrzeuge ausspricht.

Guidesis Missionen richteten sich auf den Austausch mit der neuen Europäischen Kommission und zwei zentralen Themen des ökologischen Wandels. Neben der Automobilbranche gewinnt auch die „grüne“ Chemie an Bedeutung. In der Lombardei sind viele Unternehmen und Arbeitsplätze in diesem Sektor angesiedelt, was ihr eine führende Rolle in Europa verleiht. Die grüne Chemie und die Bioökonomie in der Region generieren einen Umsatz von 50 Milliarden Euro und investieren über 500 Millionen Euro in die Erforschung und Entwicklung biobasierter Produkte.

Guidesi strebt Zusammenarbeit und Vernetzung an, um die Europäische Union und ihre Wirtschaft voranzubringen. Ein wichtiges Ereignis wird die Unterzeichnung eines gemeinsamen Dokuments durch die Präsidenten der führenden europäischen Regionen am 28. und 29. November in Mailand und Monza sein. Dieses Dokument soll der nächsten Europäischen Kommission vorgelegt werden. Die Lombardei möchte ihre Rolle als europäischer Bezugspunkt für die Automobilindustrie und den verarbeitenden Sektor weiter ausbauen.

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Zur Veranschaulichung der Bedeutung der Lombardei als führende Fertigungsregion in Europa können folgende Informationen nützlich sein:

| Bereich | Lokale Auswirkungen/Statistik |
|—————-|—————————————————-|
| Chemie | Die Lombardei beheimatet 17.000 lokale Unternehmen mit über 45.000 Beschäftigten in der Chemiebranche. Dies entspricht 30 Prozent der Unternehmen und 41 Prozent der Beschäftigten in der Chemiebranche Italiens. Die grüne Chemie und die Bioökonomie in der Lombardei generieren einen Umsatz von 50 Milliarden Euro. Es wurden über 500 Millionen Euro in die Erforschung und Entwicklung biobasierter Produkte investiert. |
|Automobilbau | Die Lombardei positioniert sich als europäischer Bezugspunkt für die Automobilindustrie. Die Unterzeichnung eines gemeinsamen Dokuments durch die Präsidenten der europäischen Regionen soll ihre führende Rolle weiter stärken. |



Quelle: Regione Lombardia Assessorato Sviluppo Economico / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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