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Rechtspolitischer AfD-Sprecher lehnt Verkaufsverbot für Zigaretten ab

Stuttgart – Der rechtspolitische AfD-Fraktionssprecher Rüdiger Klos MdL hat die Forderung des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg nach einem Verkaufsverbot von Zigaretten in Supermärkten abgelehnt. Klos bezeichnete dies als eine weitere Bevormundung der Bürger und sprach sich gegen eine übermäßige Regulierung und Verbotsorgien aus.

Der Politiker äußerte seine Sorge über die möglichen Konsequenzen weiterer Verbote und Regulierungen, wie beispielsweise Werbeverbote am Verkaufsort und die Einführung von Einheitsverpackungen für Zigaretten. Er argumentierte, dass dies eine Verletzung der Markenrechte und eine Entwertung des Eigentums bedeuten würde. Des Weiteren verglich Klos solche Maßnahmen mit speziellen Alkoholläden in muslimischen Ländern und betonte die Bedeutung der individuellen Freiheit in einer freien Gesellschaft.

Besonders kritisch äußerte sich Klos zur Forderung der Tabakindustrie nach der Einführung eines Denunziationsportals, auf dem Bürger Hinweise über Verstöße gegen das Konsumverbot von E-Zigaretten durch Jugendliche geben könnten. Er wies darauf hin, dass der Cheflobbyist der Tabakindustrie zuvor Funktionär der FDP war und sah darin eine problematische Verbindung.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg hat sich zu dieser Pressemitteilung bisher nicht geäußert.

Die Debatte um Raucherprodukte und deren Regulierung ist nicht neu. In Deutschland wurde bereits 1975 das erste Werbeverbot für Tabakerzeugnisse eingeführt. In den letzten Jahren wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um den Konsum von Tabak zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Warnhinweise auf Verpackungen und Rauchverbote in öffentlichen Räumen.

In Baden-Württemberg, dem Sitz des AfD-Fraktionssprechers Klos, gibt es bereits heute strenge Regelungen zum Tabakkonsum. Das Rauchen ist in vielen öffentlichen Bereichen untersagt, wie zum Beispiel in Restaurants, Bars und öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein weiterer Schritt hin zu einem Verkaufsverbot von Zigaretten in Supermärkten könnte lokale Auswirkungen auf das Angebot an Tabakprodukten haben und möglicherweise zu einem Umsatzrückgang führen.

Siehe auch  Tarifrunde Postbank: Bundesweite Streiks in Filialen und Callcentern

Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um die Regulierung von Tabakprodukten in Deutschland weitergeht und ob es zu einem Verkaufsverbot von Zigaretten in Supermärkten kommt.

Tabelle: Entwicklung der Tabakkonsumregulierungen in Deutschland

Jahr Maßnahme
1975 Erstes Werbeverbot für Tabakerzeugnisse
1990 Verbot des Rauchens in öffentlichen Verkehrsmitteln
2007 Rauchverbot in Gaststätten
2016 Einführung einheitlicher Warnhinweise auf Zigarettenverpackungen
2020 Rauchverbot in Autos, in denen Kinder befördert werden


Quelle: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg / ots

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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