Die Universität Bonn spielt eine wichtige Rolle bei der Koordinierung des einzigartigen internationalen Ethikprojekts „RE4GREEN“ der Europäischen Union. Das Projekt zielt darauf ab, den Klimawandel und die Umweltzerstörung zu bekämpfen und einen Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft zu unterstützen. Unter der Federführung der Universität Bonn wird „RE4GREEN“ in den nächsten drei Jahren mit insgesamt drei Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert.
Professor Dr. Dirk Lanzerath, Leiter des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) der Universität Bonn und Koordinator des Projekts, betont die Verantwortung von Forschenden, den Klimawandel zu stoppen und den Verlust an Biodiversität zu verhindern. Das Projekt soll junge Forschende sensibilisieren und ethische Verantwortung in den Fokus rücken, insbesondere im Hinblick auf die Auswirkungen technologischer Innovationen auf Umwelt und Gesellschaft.
„RE4GREEN“ zielt darauf ab, vorhandene forschungsethische Prinzipien um Erkenntnisse aus der Klima- und Umweltethik zu ergänzen. Die Universität Bonn koordiniert das Projekt mit 15 inner- und außereuropäischen Institutionen, darunter Universitäten aus Japan, Südkorea und Südafrika. Das Ziel ist es, einen umweltbewussten Gesellschaftswandel zu fördern und praktische Leitlinien aus dem Umweltethischen Diskurs abzuleiten.
Ein besonderer Schwerpunkt von „RE4GREEN“ liegt auf der Einbindung betroffener Personengruppen in sogenannten „social labs“. Diese sollen sicherstellen, dass praxistaugliche Ergebnisse erzielt werden und eine breitere Perspektive in die Forschung einfließt. Das Projekt wird im Rahmen des europäischen Forschungsförderungsprogramms „Horizon Europe“ finanziert und umfasst eine Vielzahl von Partnerinstitutionen, darunter das European Network of Research Ethics Committees (EUREC) und die University of Tokyo.