![](/wp-content/uploads/DSC1748085-Foto-razzia-in-stuttgart-sechs-festnahmen-im-kampf-gegen-ganggewalt-780x470.jpg)
Im Raum Stuttgart stehen zwei rivalisierende Gangs seit über zwei Jahren im Fokus der Behörden, die durch gewaltsame Auseinandersetzungen auffallen. Der Konflikt zwischen diesen Gruppen ist der Polizei ein ernstes Anliegen, und das Landeskriminalamt (LKA) hat ein 30-köpfiges Sonderteam zur Überwachung der Situation eingesetzt. Laut [Stuttgart Journal](https://stuttgart-journal.de/tp3/2025/02/06/stuttgarter-schuss-serie-6-weitere-festnahmen/) gibt es derzeit Gerüchte über die Gefangennahme eines Anführers einer der Gangs.
Am Montag fanden umfangreiche Razzien an verschiedenen Standorten statt, bei denen insgesamt zehn Wohnungen und Arbeitsplätze durchsucht wurden. Sechs Personen wurden im Zusammenhang mit diesen Razzien festgenommen. Innenminister Thomas Strobl (CDU) bezeichnete die Aktion als schweren Schlag gegen die kriminellen Gruppierungen im Großraum Stuttgart.
Details zur Razzia und den Festnahmen
Die festgenommenen Verdächtigen, darunter acht Männer und zwei Frauen, stehen im Verdacht, Drogen in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Stammheim geschmuggelt zu haben. Dabei wurden Briefe, die als Kommunikationsmittel von Anwälten getarnt waren, verwendet. Diese Briefe waren mit einer drogenähnlichen Flüssigkeit (synthetisches Cannabinoid) durchtränkt, die von den Insassen nach Erhalt aufgelöst werden konnte, um an die Drogen zu gelangen. Diese Praktiken sind Teil eines größeren Netzwerkes, das die Polizei seit längerem verfolgt.
Die Razzia fand in mehreren Städten, darunter Göppingen, Eislingen, Rechberghausen, Kirchheim unter Teck und Stuttgart, statt. Bei den Durchsuchungen wurden nicht nur zahlreiche Beweismittel, darunter Papier für Drogengeschäfte und Betäubungsmittel, sichergestellt, sondern auch diverse Waffen. Ein aufsehenerregender Aspekt war das Finden einer Tüte mit Schusswaffen, die von einem Magnet-Angler im Neckar nahe dem Max-Eyth-See entdeckt wurde. Es wird derzeit geprüft, ob diese Waffen mit den involvierten Gangs in Verbindung stehen, wie auch [SWR](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/schussserie-raum-stuttgart-festnahmen-drogen-100.html) berichtet.
Insgesamt wurden im Kontext des Konflikts bereits 74 Personen festgenommen, und die Polizei hat in den letzten Jahren intensiv gegen die steigende Waffengewalt in der Region Stuttgart vorgehen müssen. Dies umfasst auch den Handgranatenanschlag auf einen Friedhof in Altbach im Sommer 2023, der die Gefährlichkeit des Bandenkriegs unterstreicht. Ermittler machen multi-ethnische Gruppen für die eskalierende Gewalt verantwortlich und werden weiterhin wachsam bleiben, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.