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Putins Chefkoch nicht mehr – Kreml bricht Verbindungen zum Catering-Unternehmen des meuternden Wagner-Chefs ab

Concord, das Catering-Unternehmen des Wagner-Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin, hat seinen lukrativen Vertrag mit dem russischen Verteidigungsministerium verloren, berichteten lokale Medien.

Der Bericht der belarussischen Oppositionsnachrichtenseite Nexta kam, nachdem Wladimir Putin am Donnerstag erklärt hatte, dass gegen das Unternehmen ermittelt werde im Zuge der Meuterei der Wagner-Gruppe.

Das Unternehmen beliefert seit seiner Gründung in den 1990er-Jahren Regierungsstellen im Rahmen von Großaufträgen und verhalf Herrn Prigoschin zu einem der engsten Vertrauten Putins, was ihm den Spitznamen „Putins Koch“ einbrachte.

Putin sagte, Wagner und sein Gründer hätten im vergangenen Jahr fast zwei Milliarden US-Dollar (157 Millionen Pfund) von Russland erhalten.

Bei einem Treffen im Kreml mit Soldaten der russischen Armee sagte Putin, er habe Wagners Kämpfer immer respektiert, Fakt sei aber, dass die Gruppe „vollständig“ aus dem Staatshaushalt finanziert worden sei.

Er sagte, es habe zwischen Mai 2022 und Mai 2023 86 Milliarden Rubel (78 Millionen Pfund) vom Verteidigungsministerium erhalten.

Die Meuterei von Herrn Prigoschin, die am 24. Juni begann, führte dazu, dass er und seine Truppen in einem blitzschnellen Vorstoß durch Russland marschierten, der in Rostow begann und in der Nähe von Moskau endete.

Alec Bertina, ein Konfliktanalyst, sagte, wenn die Berichte korrekt seien, würde Wagner eine wichtige Finanzierungsquelle verlieren.

„Für alle, die immer noch der Illusion unterliegen, dass dies ein geplanter Tango zwischen dem Kreml und Prigoschin war, sollte dies hoffentlich ein Ende dieser Überlegungen darstellen.“ „Es gibt keine Möglichkeit zu behaupten, dass Prigozhin sich jemals darüber freuen würde, wenn Concord seine Verträge auf diese Weise kündigen würde“, sagte er auf Twitter.

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Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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