Das Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts hat am Mittwochabend in Bad Cannstatt gegen den Bürgerdialog der Alternative für Deutschland (AfD) protestiert und dabei auch die Kommunalpolitiker anderer Parteien kritisiert. Die AfD lud zu ihrem Bürgerdialog in den Kleinen Kursaal ein, was vom Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts mit großem Protest begleitet wurde. AfD-Bundestagsabgeordnete wie Dirk Spaniel, Christina Baum und Malte Kaufmann sowie Gastredner Alexander Gamper waren erwartet worden.
Der Protest begann um 17 Uhr am Cannstatter Wilhelmsplatz, wo mehr als 300 Demonstranten zusammenkamen. Sie zogen über mehrere Straßen in Richtung Kurpark, um die AfD-Veranstaltung zu stören. Gleichzeitig wollte das Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts der Bürgerschaft die Möglichkeit bieten, sich aktiv für eine offene und gerechte Gesellschaft zu engagieren. Während des Protestmarschs kam es zu Verkehrsbehinderungen, die jedoch nach kurzer Zeit behoben wurden.
In einem offenen Brief an die Fraktionen im Stuttgarter Gemeinderat forderte das Aktionsbündnis, der AfD keine städtischen Räume für Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen und rechtsextremistisches Gedankengut aktiv zu bekämpfen. SÖS-Stadtrat Hannes Rockenbauch äußerte Bedenken über ein mögliches Vermietungsverbot an die AfD und betonte die Notwendigkeit, der Partei mit einer frühzeitigen Wehrhaftigkeit entgegenzutreten, um antidemokratischen Tendenzen entgegenzuwirken.