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In Pforzheim wird ein spannendes Projekt ins Leben gerufen, das mithilfe intelligenter Technologien den Klimafolgen der Stadt entgegenwirken soll. Um den Herausforderungen durch steigende Temperaturen, Trockenheit und heftige Regenfälle zu begegnen, hat die Stadt mit der Installation von Sensoren für ein LoRaWAN-basiertes Klimadatenmessnetzwerk begonnen. Dies ist ein wesentlicher Schritt im Rahmen der Initiative „Smart Cities“, die seit 2021 durch den Bund gefördert wird.
Die ersten Sensoren wurden am Pfälzer Platz und am Schulberg installiert, um Umweltdaten wie Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit sowie Windgeschwindigkeit und -richtung in Echtzeit zu erfassen. Diese Daten sind nicht nur wichtig, um die aktuellen klimatischen Verhältnisse zu verstehen, sondern dienen auch als Basis für zukünftige Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Laut Oberbürgermeister Peter Boch ist es entscheidend, fundierte Entscheidungen für die Stadtentwicklung zu treffen. „Die gesammelten Daten sind ein wertvolles Instrument.“
Messung und Analyse der Umwelt
Das innovative Datensystem wird in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Pforzheim betrieben und soll eine normierte Datenerhebung gewährleisten, die einen detaillierten Vergleich zwischen unterschiedlichen Standorten in der Stadt ermöglicht. Diese Informationen werden es ermöglichen, präzise Analysen durchzuführen, etwa wie Gebäudestrukturen die Frischluftzufuhr beeinflussen oder welcher positive Effekt von Begrünungsmaßnahmen auf das Stadtklima ausgeht. Darüber hinaus können solche Daten dazu dienen, zukünftige Entwicklungen besser vorherzusagen. Dies könnte unter anderem Antworten darauf liefern, wie Vorhersagen zu Hitzestress rechtzeitig ausgesprochen werden können.
Ein herausragendes Merkmal des Projekts ist das Konzept der „Schwammstadt“, das am Pfälzer Platz umgesetzt wird. Hierbei werden unterirdische Zisternen installiert, die überschüssiges Regenwasser speichern. Ein intelligentes System gibt das Wasser gezielt an Bäume und Pflanzen ab, wodurch der Verdunstungseffekt an heißen Tagen für eine kühle Umgebung sorgt. Dieses System nutzt unterschiedliche Datenquellen, einschließlich der Sensoren, um die Wasserversorgung optimal anzupassen. Die Verbrauchsdaten werden auf Infodisplays transparent gemacht, was die Einwohner an der Effizienz des Systems beteiligt.
Zusätzlich plant die Stadt Informationsveranstaltungen, um den Bürgern die Funktionsweise der Sensoren näherzubringen und die Nutzung der Daten zu erklären. Außerdem wird eine Online-Plattform eingerichtet, auf der die gesammelten Daten eingesehen werden können. Dieses umfassende Konzept zeigt, wie moderne Technologien und nachhaltige Stadtentwicklung zusammenarbeiten können, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
Für weitere Informationen sind die städtische Website oder die spezielle Smart-City-Plattform eine gute Anlaufstelle.
Die Entwicklungen in Pforzheim, unterstrichen durch diese intelligenten Lösungen, bieten nicht nur die Möglichkeit, aktuelle Umweltprobleme zu meistern, sondern auch eine nachhaltige und zukunftssichere Stadtentwicklung voranzutreiben.