
Titel: Ötztaler Radmarathon: Hobbyradler wagen die Herausforderung
Stand: 04.07.2023 14:19 Uhr
Während die Profis bei der Tour de France um Sekunden kämpfen, geht es für die Hobbyradler am Wochenende beim Ötztaler Radmarathon eher ums Ankommen. Das extrem herausfordernde Rennen ist in der Szene legendär.
Andi Goldberger, ehemaliger Skisprung-Star und zweimaliger Weltmeister, startet dieses Jahr bereits zum fünften Mal beim „Ötzi“, wie der Radklassiker liebevoll genannt wird. Obwohl er nicht so viel trainieren konnte, hat er sich vorgenommen, die schöne Landschaft zu genießen und das Rennen zu beenden.
Der Ötztaler Radmarathon findet dieses Jahr zum 42. Mal statt und gehört zu den schwersten Eintagesrennen für Breitensportler. Mit einer Streckenlänge von 228 Kilometern und 5.550 zu erklimmenden Höhenmetern stellt er eine enorme Herausforderung dar. Jedes Jahr registrieren die Veranstalter rund 30.000 Anmeldungen, jedoch dürfen nur gut 4.000 Sportler an den Start gehen. Die Startplätze werden per Losverfahren im April vergeben.
Andi Goldberger erhält aufgrund seines Prominenten-Status eine Wildcard und erinnert sich gerne an seinen ersten Start beim „Ötzi“. Er war beeindruckt von der Begeisterung der Fans, die auch den letzten Radler bejubelten. Für ihn ist jeder Teilnehmer ein Sieger, der das Rennen schafft.
Auch Ex-Biathlet Dominik Landertinger startet beim Ötztaler Radmarathon und beschreibt das Rennen als extrem hart. Er absolvierte die Strecke in gut neun Stunden und war beeindruckt von der Erschöpfung, die die enorme Länge des Rennens mit sich bringt.
Die Strecke des Ötztaler Radmarathons führt über vier große Alpenpässe rund um Innsbruck. Besonders der Anstieg auf das Timmelsjoch, mit einer Steigung von 14 Prozent und 1.967 Höhenmetern, ist für die Teilnehmer eine regelrechte Qual. Wer den Kontrollpunkt „Schöne Aussicht“ nicht bis 18 Uhr passiert hat, muss das Rennen beenden.
Seit 1982 wird das Hobbyrennen ausgetragen und hat seitdem viele Teilnehmer angezogen. Seit 2003 findet der Start und das Ziel in Sölden statt. Die Streckenführung hat sich nur geringfügig verändert und bleibt eine Herausforderung für jeden Hobbyradler.
Am kommenden Sonntag werden sich die wagemutigen Hobbyradler beim Ötztaler Radmarathon ihrer Herausforderung stellen und hoffen auf Glücksmomente im Ziel.