Deutschland

Ökonomen, Aktivisten fordern 100 Milliarden Dollar Klimafonds in Deutschland

BERLIN (AP) – Ökonomen, Wissenschaftler und Umweltaktivisten forderten die Bundesregierung am Dienstag auf, einen 100-Milliarden-Euro-Fonds zur Bekämpfung des Klimawandels einzurichten.

Marcel Fratzscher, der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, sagte, das Geld werde teilweise benötigt, weil Deutschland nicht genug in Solar- und Windenergie investiert. Eine angemessene Finanzierung hätte das Land unabhängiger von Importen fossiler Brennstoffe gemacht, die jetzt zur Energiearmut beitragen, sagte Fratzscher.

„Diese Fehler müssen jetzt korrigiert werden“, sagte er Reportern in Berlin.

Zusätzliche Steuereinnahmen, die die deutsche Regierung aufgrund der grassierenden Inflation erhält, könnten in den Fonds fließen, der ein ähnliches Finanzinstrument widerspiegeln würde, das die Regierung kürzlich geschaffen hat, um das Militär zu stärken. Die Staatskassen seien im ersten Halbjahr bereits um 29 Milliarden Euro gestiegen, sagte er.

Die Jugendbewegung „Fridays for Future“, die mithilft, einen für nächste Woche geplanten globalen Klimaprotest zu koordinieren, unterstützte den Vorschlag.

Eine ihrer Sprecherinnen, Luisa Neubauer, sagte, Deutschland sollte sich an einem kürzlich in den Vereinigten Staaten verabschiedeten Gesetz orientieren, das Bundesinvestitionen in Höhe von 375 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung des Klimawandels im Laufe des Jahrzehnts vorsieht.

Volker Quaschning, ein prominenter Klimawissenschaftler an der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft, sagte, die 100 Milliarden Euro seien nur ein Bruchteil der Gesamtsumme, die erforderlich sei, um Deutschland in eine kohlenstoffarme Wirtschaft umzuwandeln und das Land widerstandsfähig gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu machen Erderwärmung.

Ein Teil des Geldes würde auch in die Unterstützung von Entwicklungsländern fließen. Quaschning sagte, Ereignisse wie die jüngsten Überschwemmungen in Pakistan hätten gezeigt, dass in den kommenden Jahren weitaus größere Mengen benötigt würden, wenn Deutschland seinen Teil der Verantwortung für den Klimawandel übernehmen wolle.

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Quelle: APNews

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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