In Friedrichshafen sorgte am Neujahrsmorgen eine gemeinsame Aufräumaktion dafür, dass die Überbleibsel von Silvester schnell beseitigt wurden. Über 20 freiwillige Helfer der Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation unterstützten, zusammen mit Mitarbeitern des Häfler Bauhofs, den Aufräumprozess entlang der Uferpromenade. Dort fanden sich nach den Feierlichkeiten zahlreiche Feuerwerksreste und Abfälle.
Die Mitarbeiter des Bauhofs waren mit vier Fahrzeugen, vier Kehrmaschinen und zwölf Personen im Einsatz, um die Straßen zu säubern. Die Ahmadiyya Muslim Jugendorganisation beteiligt sich bereits seit über 30 Jahren an der bundesweiten Neujahrsaktion, die aktuell an über 240 Orten in Deutschland durchgeführt wird. Ansar Ahmed, Leiter der Jugendorganisation, betonte das soziale Engagement der Gruppe in verschiedenen Bereichen.
Tradition der Aufräumaktionen
Sharib Ahmad, Imam der Ahmadiyya-Gemeinde Weingarten, führte die Neujahrsputzaktion an der Häfler Uferpromenade an. Seit 40 bis 50 Jahren setzen sich die Muslime in Deutschland für solche Aktionen ein. Viele Mitglieder der Gemeinde haben Wurzeln in Pakistan und zeigen durch ihr Engagement, dass sie ein aktiver Teil der Gesellschaft sind. Sie feiern Neujahr nicht mit Feuerwerk, sondern durch einen solchen Umweltbeitrag, wie Ahmad erklärte.
Günther Strasser, der für die Reinigung in Friedrichshafen verantwortlich ist, lobte den Einsatz der jungen Helfer und äußerte die Hoffnung, dass die Aufräumarbeiten bis zum Mittag abgeschlossen sein könnten. Er wies darauf hin, dass das Müllaufkommen in diesem Jahr aufgrund der Beliebtheit von Feuerwerksbatterien geringer sei als in vergangenen Jahren, jedoch immer noch Raketenstile und Hülsen vorhanden seien. Dabei appellierte Strasser an die Bürger, ihren Silvestermüll selbst zu entsorgen oder zu sammeln.
Arslan Tahir, der die Putzaktion in Friedrichshafen koordiniert, berichtete von der Begeisterung für Feuerwerk nach einer zweijährigen Pause. Die Ahmadiyya-Gemeinde plant, etwa einmal im Monat ähnliche Aktionen durchzuführen, um sich weiter in die lokale Gemeinschaft zu integrieren. Rund 20 Mitglieder leben aktuell in Friedrichshafen, während der Hauptsitz der Gemeinde in Weingarten ist. Weitere Informationen über die Aktionen der Ahmadiyya Muslim Jamaat sind auf der Website www.ahmadiyya.de verfügbar.
Für die Anwohner in Friedrichshafen bleibt die Hoffnung auf ein städtisches Feuerwerk bestehen, wobei die Müllproblematik, besonders in den letzten Jahren, immer wieder ein Thema ist. Margrit Philipp, eine Anwohnerin, äußerte den Wunsch nach einem städtischen Feuerwerk, während die Beschäftigung mit dem Müll an Neujahr zeigt, dass der Wunsch nach Sauberkeit in der Gemeinschaft stark ist.
