Ostalbkreis

Neues Abfuhrsystem für Biomüll im Ostalbkreis: Was Anwohner wissen müssen

In Wetzgau kam es zu Unmut unter den Anwohnern, als die GOA ab dem 1. Oktober ein neues Biomüll-Abfuhrsystem einführt, das die Entsorgung über Gemeinschaftstonnen und individuelle Trolleys regelt und zahlreiche Fragen zur Umsetzung aufwirft.

Im Ostalbkreis hat die Einführung eines neuen Abfuhrsystems für Biomüll für rege Diskussionen gesorgt. Während die GOA ab dem 1. Oktober 2024 alle Kunden dazu anregt, ihren Biomüll in speziell ausgewiesenen braunen Tonnen zu entsorgen, sind viele Anwohner besorgt über die Konsequenzen dieser Umstellung. Das Augenmerk liegt dabei vor allem auf den neuen Gemeinschaftstonnen sowie den individuellen Lösungsmöglichkeiten, die für viele Haushalte zur Verfügung stehen.

Neue Biotonnen in Wetzgau

Schwäbisch Gmünd-Wetzgau wird von dieser Neuerung nicht ausgeschlossen. Hier wurden bereits drei große Gemeinschaftstonnen, ausgestattet mit einem Chip, für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses bereitgestellt. Erwin Lang, der Hausmeister der 56 Parteien umfassenden Wohnanlage, ist direkt involviert und hat viele Gespräche mit der GOA und der Hausverwaltung geführt, um die Anwohner über die neuen Regelungen zu informieren.

Die Bedeutung der Umstellung

Die GOA erfasst rund 136.000 Kunden im Ostalbkreis und hat bereits über 70.000 Bestellungen für die neuen Biotonnen entgegengenommen. „Biomüll zählt zu den wertvollen Ressourcen“, betont Svenja Schnell, Sprecherin der GOA. Die Einführung der braunen Tonne zielt darauf ab, den Bioabfall separat zu sammeln, um Biogas und Kompost zu erzeugen. Ein weiterer Anreiz ist die kostenlose Entsorgung im Vergleich zu den Kosten für die Leerung des Restmülls.

Die Probleme mit Gemeinschaftstonnen

Ein großes Thema sind die vorgeschriebenen Müllgemeinschaften, die für die Nutzung der Gemeinschaftstonnen notwendig sind. Dies bedeutet, dass die Bewohner einen Vorstand wählen müssen, der für die ordnungsgemäße Befüllung der Tonnen verantwortlich ist. Diese Verpflichtung hat zu Verwirrung unter den Mietern geführt, was Erwin Lang stark angesprochen hat.

Änderungen in der Hausverwaltung

Die Hausverwaltung in Wetzgau übernimmt die Führung des Müllvorstands, was für viele Mieter eine Erleichterung darstellt. Geschäftsführer Andreas Kohout stellt fest, dass ein Großteil der Anwohner auf individuelle Trolleys umsteigt, was zur Folge hat, dass die Straßenränder während der Abfuhrtage mit zahlreichen Einzeltrolleys gefüllt sein werden.

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Perspektiven für die Zukunft

Ein großer Vorteil der Biotonnen ist die Nachhaltigkeit, jedoch befürchten einige Anwohner, dass die Reinigung der Biotonnen und der damit verbundene erhöhte Wasserverbrauch zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Deshalb bleibt abzuwarten, wie sich das neue System in der Praxis bewähren und welche Lösungen für die Herausforderungen gefunden werden.

Wichtige Informationen zur neuen Biotonne

  • Lieferung der neuen Tonnen: Alle bestellten braunen Tonne und Trolleys werden bis zum 9. August 2024 verteilt.
  • Erste Leerung: Die Leerung beginnt am 1. Oktober 2024 und erfolgt wöchentlich.
  • Nutzung von Plastikbeuteln: Restbestände der orangenen Plastikbeutel können bis Ende des Jahres verwendet werden.
  • Papierbeutel erhältlich: Ab dem 1. September 2024 sind Zehn-Liter-Papierbeutel an den üblichen Verkaufsstellen verfügbar.

NAG

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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