Bunt geschmückte Birken werden auch in diesem Jahr wieder die Straßen von Bonn zum 1. Mai schmücken. Doch in Zeiten des Klimawandels stellt sich die Frage, wie nachhaltig dieser Brauch ist. Die Bonner Müllverwertungsanlage (MVA) hat Tipps für nachhaltiges Handeln rund um das Maibaumaufstellen entwickelt. Unter dem Projekt „BonNova“ setzt sich die MVA dafür ein, die Entstehung von Abfällen zu minimieren. Mai Linh Nguyen von der MVA betont, dass es dem Ökosystem schadet, wenn junge Bäume gefällt werden.
Um eine nachhaltigere Alternative zu bieten, empfiehlt die MVA Bonner Bürgern, bereits vorhandene Bäume im Garten zu nutzen und umweltfreundliche Materialien für die Dekoration zu verwenden. Zudem können dekorative Mai-Herzen aus nachhaltigen Materialien wie Holzresten oder Metall aufgestellt werden. Für diejenigen, die nicht auf einen echten Maibaum verzichten möchten, bieten sich Maibäume im Topf an, die auch wieder eingepflanzt werden können.
Auch Maibaum-Anbieter wie Jonas Schmidt und Moritz von Weitershausen legen Wert auf Nachhaltigkeit. Sie empfehlen kurze Transportwege und den Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel. Zudem bieten einige Verkäufer kompakte Birken im Topf an, um die Entsorgung nach dem Festtag zu erleichtern. Die Verwendung von umweltfreundlichen Naturkordeln anstelle von herkömmlichen Kabelbindern wird ebenfalls empfohlen.
Nach dem Festtag sollte der Maibaum ordnungsgemäß entsorgt werden. Dafür stehen verschiedene Grüncontainer in Bonn zur Verfügung, die kostenlos genutzt werden können. Baumreste können auch bei den Grünannahmestellen abgegeben werden. Es ist wichtig, die Maibäume vor der Entsorgung zerkleinert und Äste ohne Dekoration in der Biotonne entsorgt werden. „Herrenlose“ Bäume können beim Stadtordnungsdienst Bonn gemeldet werden.